Lars Lagerbäck will nach der EM 2016 seine Trainerkarriere beenden. "Ich
will in meinem Alter noch einige Dinge realisieren, die ich in meinem Leben über
die Jahre habe links liegen lassen", sagte er in einer TV-Übertragung. Der
66-jährige Lagerbäck übernahm im Jahr 2012 die isländische
Fußball-Nationalmannschaft und hat sie zum Erfolg geführt. Der ehemalige
schwedische Trainer wurde von den isländischen Spielern und Medien gefeiert. In der
Qualifikation für die WM in Brasilien führte er das Team in die Playoffs, wo sie
gegen Kroatien unterlagen. Näher an einer großen Meisterschaft war Island noch
nie. Derzeit ist Island an zweiter Stelle in der Gruppe A der EM-Qualifikation,
nach dem Sieg über die Niederlande mit 2-0.
28.04.2015
Eine Milliarde Kronen gehen Schweden und Dänemark pro Jahr wegen
Handelshindernissen am Öresund verloren. Nun soll eine neu ernannte bilaterale
Expertengruppe die Grenzbarrieren zwischen Dänemark und Schweden lösen. Darauf
haben sich beide Länder bei der letzten Sitzung des Nordischen Rates geeinigt,
sagte die schwedische Ministerin für die nordische Zusammenarbeit, Kristina
Persson. Man will einen besseren Zugang zu den Arbeitsmärkten und dem
Wohnungsmarkt bekommen. So soll es leichter werden, zu wählen, wo man arbeitet
und wo man lebt. Es ist gut für die Bewohner der Region, diese Wahlfreiheit zu
haben und es ist auch gut für die wirtschaftliche Entwicklung. Nach Angaben der
schwedischen Handelskammer ist in den vergangenen fünf Jahren die
Öresund-Integration gefallen und ist jetzt auf dem gleichen Niveau wie 2005. Die
Zahlen basieren auf einer Vielzahl von Faktoren, wie Pendeln und Kooperationen
über die Meerenge. Die unterschiedlichen Steuersysteme scheinen der schwierigste
Faktor zu sein.
21.04.2015
Das Kampfflugzeug Gripen soll in Zukunft ohne Piloten auskommen. Das kann in
fünf Jahren Wirklichkeit werden, schreibt die schwedische Zeitung Svenska
Dagbladet. Es geht um den Bau neuer Gripen-Flugzeuge, die wie gewohnt von
Piloten geflogen werden und bei einigen Aufgaben ohne Piloten eingesetzt werden
können. Saab hat bereits große Teile der Technologie entwickelt, einschließlich
eines Systems bei dem ein Computer den Gripen übernehmen kann, falls der Pilot
bewusstlos werden sollte.
20.04.2015
Schwedens erste Telefonzelle wurde im Jahr 1890 in Stockholm aufgebaut. Anfang
der 1980er Jahre gab es rund 44.000 öffentlichen Telefonzellen in ganz Schweden,
aber die mobile Revolution hat dazu geführt, dass heute praktisch alle Menschen
ihr eigenes Handy in der Tasche haben und nur noch 1 Prozent der Bevölkerung die
Telefonzellen nutzen. In diesem Jahr werden die noch ca. 600 verbliebenen
Telefonzellen abmontiert. Wer sich eine Telefonzelle als Andenken zu hause
aufstellen möchte, kann sie von Telia je nach Zustand für 1500 bis 3000 Kronen
kaufen.
15.04.2015
Nach der neuesten Studie vom Meinungsforschungsinstitut WIN/Gallup
International sind fast acht von zehn Schweden entweder "nicht religiös"
oder "überzeugte Atheisten". Damit stehen die Schweden in einem dramatischen
Kontrast mit der überwiegenden Mehrheit der meisten anderen Nationen der Welt,
bei denen sich im Schnitt mehr als sechs von zehn Befragten in 65 verschiedenen
Ländern als "religiös" bezeichnen. Insgesamt wurden 63.398 Menschen befragt und
nur China, Hongkong und Japan haben einen größeren Anteil an Atheisten als
Schweden.
Es gibt mehr als 3500 Kirchen in Schweden und die schwedische Kirche
hat 6,3 Millionen Mitglieder in einem Land mit nur knapp 10 Millionen
Einwohnern. Vor 1996 waren Kinder, deren Eltern aktive Mitglieder der
schwedischen
Kirche waren, automatisch bei der Geburt registriert. Aber nach einer Statistik
sind nur fünf Prozent der Schweden regelmäßige Kirchgänger. Ein von drei Paaren
wählen nur eine standesamtliche Trauung. Thailand ist laut der Umfrage mit neun
von zehn Gläubigen das religiöseste Land weltweit.
14.04.2015
Zwei Männer aus Litauen haben versucht, über zwei Tonnen Fisch über die Grenze
von Schweden nach Norwegen zu schmuggeln. Die Männer wurden in ihrem Van am
Bjørnfjell, auf der schwedischen Seite der Grenze, vom Zoll gestoppt. Beim
Durchsuchen des Wagens fanden die Zollbeamten 50 Kisten mit Kabeljau, Heilbutt
und Schellfisch, mit einem Gesamtgewicht von 2200 kg. Das ist der bis jetzt
größte Einzelfall, sagte ein Pressesprecher des norwegischen Zolls. Die Männer
versuchten zu fliehen, wurden aber 1 km weiter gefasst. Fischschmuggel ist ein
großes Geschäft an der schwedisch-norwegischen Grenze. Im Jahr 2014 wurden 5,5
Tonnen illegaler Fisch vom Zoll beschlagnahmt, im Jahr 2013 waren es sieben
Tonnen.
09.04.2015
Die Ikano Bank, die der Familie Kamprad gehört, wird ihr Büro in Amsterdam
schließen und somit den niederländischen Markt verlassen. Dies schreibt "Fond &
Bank" auf Twitter. Ikano verwaltet das Vermögen der Familie Kamprad. In Schweden
ist die Bank mit Niederlassungen in Älmhult, Lund und Stockholm vertreten. Auf
internationaler Ebene gibt es Banken in Dänemark, Finnland, Norwegen, Polen,
Großbritannien, Deutschland, Russland und Österreich.
07.04.2015
Der neue Generaldirektor der schwedischen Polizei, Dan Eliasson verdient
1.840.000 Kronen pro Jahr und könnte die erste Generaldirektor werden, der die 2
Millionen-Grenze erreicht. Dies berichtet die Zeitung Dagens Industri, die die
Managergehälter der Behörden offenlegt. Eliasson verdient 100.000 Kronen mehr
pro Jahr als der Zweitplatzierte auf der Liste, Oberbefehlshaber Sverker
Göranson, der 1.740.000 Kronen pro Jahr erhält. Dritter auf der Liste ist der
Generaldirektor des Arbeitsamts, Mikael Sjöberg, der 1,7 Millionen Kronen pro
Jahr bekommt. Die Generaldirektorin der Sozialversicherungsanstalt, Ann Persson
Grivas, ist die bestbezahlteste Frau. Mit ihrem Jahresgehalt von 1,62 Millionen
Kronen steht sie auf dem fünften Platz in der Liste.
04.04.2015
Schweden erlebt eine enorme räumliche Umwandlung. Die großen Städte wachsen auf
Kosten von kleineren Städten und Gemeinden. Nicht zuletzt ist die Region
Stockholm mit 30.000 bis 40.000 Menschen pro Jahr gewachsen, wie nie zuvor. Die
Urbanisierung und der Wachstum der Städte ist kein neues Phänomen in Schweden
oder anderswo in der Welt. Die Infrastruktur, Wohnen, Schulen, Krankenhäuser und
so weiter hatten keine Zeit sich an die wachsende Bevölkerung anzupassen.
Um Lösungen für dieses Problem zu finden, ist es wichtig zu verstehen, warum
Stockholm so dramatisch wächst. Das Grundprinzip ist, dass Stockholm die
Machtzentrale in einer Vielzahl von Bereichen ist. Dies gilt natürlich auch in
der öffentlichen Verwaltung mit der Regierung, dem Parlament, Mehrheit der
Agenturen, vor allem diejenigen mit großem Einfluss auf die Gesellschaft.
Darüber hinaus gibt es die Finanzakteure, die großen Industrieunternehmen, die
Medien und alle wichtigen meinungsbildenden Organe, die in Stockholm ihren
Hauptsitz haben. Auch die Kultur ist weitgehend in Stockholm konzentriert. All
diese Aktivitäten scheinen wie Magnete auf andere Akteure wie Steuerberater,
Öffentlichkeitsarbeit, Serviceanbieter und in einem weiteren Schritt auf
Menschen im Baugewerbe, Bildung, Gesundheitsversorgung und nicht zuletzt der
privaten Dienstleister zu wirken.
Es besteht daher Grund, das Wachstum von
Stockholm zu verlangsamen und die neu geschaffenen Arbeitsplätze in einem
größeren Ausmaß als bisher auch auf andere Orte in Schweden zu verlegen.
Um eine solche Entwicklung zu erreichen, wurde bereits eine große Zahl von
Regierungsstellen zu Städten wie Karlstad, Norrköping, Linköping, Jönköping und
anderen ausgelagert. Diese Politik hatte einen gewissen Erfolg, und es ist jetzt
an der Zeit, den nächsten Schritt zu tun, dass die Regionen um Göteborg und
Malmö echte Alternativen zu der Region Stockholm werden. Es ist Zeit für ein
neues politisches Handeln auf der Basis gründlicher Analysen und es ist wichtig,
die Unternehmen zu ermutigen, Industriebereiche auszulagern. Zusätzlich würde
ein schneller Aufbau von Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken zwischen
Göteborg und Stockholm, sowie Oslo und
Göteborg / Malmö helfen.
03.04.2015
Die Verkaufszahlen der Lebensmittelgeschäfte in der Osterwoche schlägt einen
neuen Rekord. Niedrigere Zinsen und Reallohnwachstum treiben die Verkäufe. Laut
einer Prognose der Branchenorganisation "Svensk Handel" verkaufen in
dieser Osterwoche die schwedischen Lebensmittelgeschäfte für ca. 7,2 Milliarden
Kronen. Dies entspricht etwa einem Umsatzplus von 20 Prozent gegenüber einer
normalen Woche. Allein am Gründonnerstag werden Lebensmittel für 1,7 Milliarden
Kronen verkauft, was etwa 80 Prozent mehr ist, als an einem normalen Donnerstag.
Ostern ist nach Weihnachten, das zweitwichtigste Wochenende für den Handel, aber
im Gegensatz zu Weihnachten werden an Ostern meist nur Nahrungsmittel verkauft.
Unter den Produkten sind vor allem Wurst, Lachs und Hering. Der Verkauf von
Wurst steigt um 442 Prozent gegenüber einer normalen Woche, der von Hering
wächst um 333 Prozent. Der Verkauf von Eiern und Süßigkeiten steigt auch, aber
nicht so drastisch. Die Alkoholkette Systembolaget zählte im vergangenen Jahr am
Gründonnerstag 940.000 Kunden. An einem durchschnittlichen Donnerstag sind es
nur 390.000 Kunden.
02.04.2015