Die schwedische Regierung will bis zum 1. Januar 2018 die Wehrpflicht wieder
einführen. Bereits zum 1. Juli 2017 soll mit der Musterung begonnen werden. Dazu
sollen junge Männer und Frauen, die zwischen 1999 und 2000 geboren wurden,
Fragebögen über deren Gesundheit ausfüllen. Die schwedische Armee hat rund
40.000 Berufssoldaten und soll sich weiterhin so weit wie nur möglich aus
Berufssoldaten zusammensetzen, jedoch herrscht wegen des geringen Verdienstes
eine hohe Fluktuation, so dass jährlich zwischen 2000 und 5000 Wehrpflichtige
rekrutiert werden sollen, um das Militär so aufzustocken.
29.09.2016
Heute um 7:00 Uhr morgens begann an der schwedischen Westküste der diesjährige
Hummerfang (Hummerpremierentag). Viele Hotels bieten jetzt vor allem in
Grebbestad wieder die beliebten Hummersafaris für Touristen an. Der Hummer ist
von Anfang Mai bis Ende September geschützt. Wegen der starken Dezimierung der
Tiere wird ab nächstem Jahr eine Überarbeitung der Fischereivorschriften
erwartet.
26.09.2016
Gestern Abend wurde eine brennende Leiche am Straßenrand bei Bårslöv, einer
kleinen ländlichen Stadt östlich von Helsingborg in Südschweden gefunden. Die
Polizei bekam einen Anruf wegen einem Feuer auf einem Feld. Auf dem Weg dorthin
rief wieder jemand an und sagte, dass es wahrscheinlich ein Mensch ist. Die
Flammen wurden von der Polizei schnell gelöscht, aber das Opfer konnte nicht
identifiziert werden. Es wird wahrscheinlich lange dauern, bis die Person
identifiziert wird, weil der Körper vollständig verbrannt ist, sagte ein
Polizeisprecher. Ein Mann wurde wegen des Verdachts des Mordes festgenommen. Den
Gerichtsakten zufolge ist der Verdächtige um die vierzig Jahre alt und lebt in
Helsingborg. Weitere Hintergründe gab die
Polizei nicht bekannt.
21.09.2016
Die Regierung stellte fest, dass 2015 ein besonderes Jahr für das Königshaus mit
Großveranstaltungen war. Die Kosten und die Erträge haben sich erhöht, aber die
Kosten stiegen mehr, was dazu führte, dass das Konto der Königsfamilie ins Minus
rutschte. Aus diesem Grund wird die Apanage für den königlichen Hof auf
136.996.000 SEK erhöht und wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. 2019
beträgt die Apanage 142 Millionen und 2020 wird sie auf 145 Millionen Kronen
erhöht. Die Erhöhung tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.
20.09.2016
Nach einer Statistik von SCB haben die Schweden 1,6 Billion Kronen auf
Sparkonten liegen, mit einem Zinssatz von null oder nahezu null Prozent. Erst im
zweiten Quartal dieses Jahres legten die Schweden 71 neue Milliarden auf ihre
Sparkonten.
Die Börse ist z. Zt. chaotisch und macht darüber hinaus durch politische
Ereignisse, wie den Brexit, die Anleger nervös. Man will nicht unnötig Risiken
eingehen und sein Geld in Sicherheit wissen. Es mag gute Gründe geben, um das
Geld auf ein Sparkonto zu legen, aber die vier großen Banken bieten derzeit Null
Zinssatz, auch wenn man sein Geld für eine bestimmte Zeit binden möchte. Die
großen Banken haben 65 Prozent aller Einlagen in Schweden, die sie für ihre
Kreditgeschäfte nutzen können, ohne dass die Sparer eine Entschädigung dafür
bekommen.
17.09.2016
Beim Markteintritt von Telia in Usbekistan soll der schwedische
Telekommunikationskonzern Schmiergelder gezahlt haben. Behörden aus den USA und
den Niederlanden ermitteln bereits seit März 2014 gegen Telia wegen fragwürdiger
Geschäftspraktiken in Usbekistan. Sie haben Telia nun einen Vergleichsvorschlag
unterbreitet, 1,25 Milliarden Euro zu zahlen. Firmenchefin Marie Ehrling räumte
Fehler ein und will den Vorschlag nun eingehend prüfen.
15.09.2016
Gunnila Bernadotte, die Frau des Grafen Carl Johan Bernadotte, ist gestorben.
Die Gräfin war 93 Jahre alt und stand der königlichen Familie sehr nah. Gunnila
Bernadotte wurde ein Teil der schwedischen Königsfamilie, als sie Carl Johan
Bernadotte Graf heiratete, König Gustaf Adolf jüngsten Sohn. Die tragische
Nachricht erreichte die königliche Familie gestern Abend. Gunnila hieß vor der
Hochzeit Wachmeister af Johannishus. Sie wurde am 12. Mai 1923 geboren.
13.09.2016
Prinz Alexander sagte kein Wort, als Erzbischofin Antje Jackelén dem kleinen
Prinzen in der Schlosskirche von Drottningholm das Weihwasser auf den Kopf goss.
Das Taufwasser war von einer Quelle von Schloss Solliden auf Öland. "Alexander,
wir begrüßen dich in der großen Familie Gottes. Wir empfangen dich mit Liebe und
Erwartung", sagte die Erzbischöfin der schwedischen Kirche. Damit war der fünf
Monate alte Prinz getauft, dessen voller Name Alexander Erik Bertil Hubertus,
Herzog von Södermanland, ist. Dies war die fünfte königliche Taufe in
kurzer Zeit. Der kleine Prinz steht in der schwedischen Thronfolge auf Platz
fünf - nach Kronprinzessin Victoria, Prinzessin Estelle, Prinz Oscar und Prinz
Carl Philip. Nach der Zeremonie versammelte sich die ganze Familie für ein
Familienfoto vor der Schlosskirche, während 21 Salutschüsse von Skeppsholmen aus
starteten, dazu kamen weitere 21 Schüsse von dem Marineschiff "HMS Kullen", weil
Prinz Carl Philip Major der Marine ist. Im Anschluss daran lud die
königliche Familie enge Freunde und Vertreter des schwedischen Reichstages zu
einem Mittagessen ein.
09.09.2016
SAS hat angekündigt, High-Speed-Internet auf seinen europäischen Strecken zu
installieren. Die Fluggesellschaft, die dem dänischen, norwegischen und
schwedischen Staat gehört, sagte, dass es 500 Millionen schwedische Kronen
investieren will. "Viele unserer Kunden sind Vielflieger und das Internet spielt
eine wichtige Rolle im Leben vieler Menschen", sagte SAS Präsident und CEO
Rickard Gustafson in einer Erklärung. "Die Upgrades die wir auf unseren
Langstreckenflugzeugen implementiert haben, sind sehr positiv aufgenommen worden
und wir werden jetzt unsere Kurz- und Mittelstreckenflotte nachrüsten“. Die
Satellitenübertragung mit dem Distributor Viasat verspricht Geschwindigkeiten
von mindestens 12 Mbps an Bord zu liefern. Das erste Flugzeug mit neuen Wi-Fi
ist für die zweite Jahreshälfte 2017 geplant. Der Dienst für Eurobonus
Mitglieder soll auf Kurzstreckenflügen frei sein.
Der Gesamtlinienverkehr wuchs im August um 12 Prozent, der
Interkontinentalverkehr hatte ein Plus von 26,7 Prozent und auf den europäischen
und skandinavischen Routen betrug der Zuwachs 3,2 Prozent.
08.09.2016
Nun beginnt die diesjährige Elchjagd in Nordschweden. Für jeden gefällten
Elch
muss die Jagdgemeinschaft eine Gebühr an die Provinzverwaltungen zahlen. Kosten,
die sich im Land weit unterscheiden. Es kostet z.B. 1.000 Kronen, um einen
erwachsenen Elch in Halland, Södermanland oder Kalmar zu schießen. Die
niedrigste Gebühr ist mit 250 Kronen in Jämtland. Der Unterschied hängt davon ab, ob es
viele oder wenige Elch in der Provinz gibt. Viele Jäger, die das System für
unfair halten, wollen die Gebühr im ganzen Land angleichen. Im letzten Frühjahr
erhielt die Naturschutzbehörde von der Regierung den Auftrag, die
Abschussgebühren zu überprüfen. Die Behörde will nun sehen, ob es möglich ist,
das System in irgendeiner Weise anzupassen, um die Kosten zu decken, die in den
Provinzverwaltungen bei der Elchjagd entstehen. Die Naturschutzbehörde wird bis
zum 31. Januar 2017 einen Bericht über die Mission vorlegen und dann wird die
Regierung über den Vorschlag Stellung nehmen.
Diese Gebühren fallen für den Abschuss eines erwachsen Elch bzw. Kalb in den
einzelnen Provinzen an:
Norrbotten: 400 SEK / 100 SEK
Västerbotten: 400 SEK / 100
Jämtland: 250 SEK / 50 SEK
Västernorrland: 400 SEK / 100 SEK
Gävleborg: 450 SEK / 150 SEK
Dalarna: 600 SEK / 100 SEK
Västmanland: 800 SEK / 50 SEK
Uppsala: 700 SEK / 100 SEK
Värmland: 500 SEK / 200 SEK
Stockholm: 900 SEK / 150 SEK
Södermanland: 1000 SEK / 200 SEK
Örebro: 500 SEK / 100 SEK
Västra Götaland: 850 SEK / 100 SEK
Kalmar: 1000 SEK / 100 SEK
Kronoberg: 900 SEK / 100 SEK
Jönköping: 750 SEK / 100 SEK
Halland: 1000 SEK / 100 SEK
Blekinge: 1000 SEK / 100 SEK
Skåne: 1000 SEK / 100 SEK
Im Norden von Schweden beginnt die Jagd vor der Brunft, und es kommt bei der
Brunft zu einer Pause, während im südlichen Teil des Landes die Jagd nach der
Brunft startet. Die Elche können von einer Stunde vor Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang gejagt werden. Rund 250.000 Jäger in Schweden gehen jährlich auf
die Elchjagd. Fast 100.000 Elche werden jedes Jahr geschossen.
Quelle: Jägareförbundet und Naturvårdsverket 05.09.2016
Erschöpftes Personal ist ein Risiko für Patienten und Entscheidungsträger, die
nicht zuhören. Jetzt hat das Pflegepersonal genug. Heute versammeln sie sich, um
für eine bessere Versorgung zu demonstrieren.
"Schluss mit dem Ausverkauf - eine andere Pflege ist möglich." Dies ist das Thema
der Protestbewegung, die Pflegepersonal, Patienten und Familienmitglieder zu
einer Demonstration an 26 Standorten versammelt. Allgemeine Forderungen sind
eine bessere Arbeitsumgebung und eine gerechtere und zugängliche
Gesundheitsversorgung für alle Patienten und dieses mit einem Pflegepersonal das
nicht wegen Überarbeitung ständig erschöpft ist und riskiert dadurch Fehler zu
machen. Gestern schrieben 13 Vertreter der
Berufsverbände der schwedischen Krankenschwestern und Fachkrankenschwestern in
einem Artikel in Aftonbladet, der an Gesundheitsminister Gabriel Wikström (S)
adressiert ist, dass der Minister endlich handeln solle. Sie verpflichteten sich
die Demonstrationen fortzusetzen, bis er und andere politische
Entscheidungsträger endlich beginnen zuzuhören und die richtigen Entscheidungen
treffen.
04.09.2016