Der Gränsö-Kanal ist ein ca. 700 m langer gegrabener Kanal, knapp drei
Kilometer östlich
vom Zentrum von Västervik.
Der Kanal wurde erbaut, um den
Schiffsverkehr zwischen Västervik und dem Fjord Gudingen zu verkürzen. Der
Gränsö-Kanal ist seit vielen Jahren unter den Schiffsführern eine beliebte
Abkürzung, aber seit Anfang der 1980er Jahre beträgt die Fahrwassertiefe nur
noch etwa 1,5 Meter. 1983 wurde nicht ohne Proteste eine neue nicht bewegliche
Brücke eingeweiht. Dadurch ist die Durchfahrtshöhe auf 3,10 m begrenzt. Die
Kanallänge zwischen den beiden Einfahrtsfeuern beträgt 695 m. Da der Gränsö-Kanal
nicht schnurgerade ist, beträgt die exakte Länge 705 m.
Der natürliche Sund zwischen Gränsö und Norrlandet war in früheren Zeiten befahrbar. Aber wegen der
Landhebung und Überwucherungen musste der Sund ausgegraben werden. Die Arbeiten
an dem heutigen Kanal dauerten von 1814 bis 1817 und wurden von 20-30
gefangengenommenen französischen Piraten, sowie 25 Persoen aus der
Lokalbevölkerung durchgeführt. Auch Soldaten von Kalmars Regiment haben an den
Arbeiten teilgenommen.
Seither ist der Gränsö-Kanal schon viele Male
gereinigt und verbessert worden. Im Jahr 1873 wurde eine Rollbrücke aus Eisen
erbaut.
Jährlich im Juli findet im Gränsö-Kanal ein
Schwimmwettbewerb (Kanalsimmet) statt, bei dem man mit einem bunten
Kopfschmuck durch den Kanal schwimmt. Dabei gilt es nicht nur schnell zu
schwimmen, sondern auch den originellsten Kopfschmuck zu tragen. Während
des Wettkampfes ist es auf beiden Seiten des Gränsö-Kanals voll mit Menschen,
die dem Treiben zusehen. Sparschweine, Puppenkleidung, Schilf, Luftballons und
sogar einen Flachbildschirm hatten sich die Teilnehmer schon auf den Kopf
gebunden, um einen möglichst einzigartigen Kopfschmuck zu haben.
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