
Landesteil (landsdel): Götaland
Provinz (landskap): Kalmar län
Residenzstadt (residensstad):
Borgholm
Verwaltungsgliederung:
Borgholms kommun, Mörbylånga
kommun
Statistik:
Fläche: 1.344 km²
Länge: 137 km
Breite: 16 km an der breitesten Stelle
Einwohnerzahl: ca. 23.000 (2010)
Höchste Erhebung: Rösslösa 58 m ü.d.M.
Größter See: Hornsjön km²
Bevölkerungsdichte: 18 Einw. je km²
Anteil der Fläche des schwedischen Staatsgebietes = 0,3 %
Anteil an der Gesamtbevölkerung Schwedens = 0,3 %
Landschaftssymbole:
Landesbuchstabe (Länsbokstav):
I
Landschaftsblume (Landskapsblomma): Öland-Sonnenröschen
Landschaftstier (Landskapsdjur): Nachtigall
Landschaftswappen (Landskapsvapnet): Blaues Schild mit gelbem Hirsch
Öland
klingt wie Ödland – und sieht auch so aus. Flach
gehobelt und durch die auf 153 Pfeilern stehende, 6 km lange Ölandbrücke mit dem Festland
verbunden, liegt die Insel Öland. Auf Grund der Temperaturunterschiede zwischen
Sommer und Winter ändert sich die Brückenlänge um bis zu 4 Meter. Mit küstennahen
Wiesen, kleinen Wäldchen und mit einer der eigenartigsten Landschaften
Europas, die im Inneren der schmalen Insel liegt, ist Öland nicht nur ein
Sommerparadies mit Aktivitäten für alles und alle, sondern bietet mit seiner
einzigartigen Natur auch Ruhe für die Seele. Öland hat mehr Sonnenstunden als
irgend eine andere Gegend in Schweden. In dem milden Klima werden alle möglichen
Gemüsesorten angebaut. Wenn der Sommer vorbei ist, beginnt die Erntezeit auf
Öland. Sie hat ihren Höhepunkt Ende September beim Erntefest (Skördefest),
dem größten seiner Art in Schweden. Der Kürbis ist das Markenzeichen für Ölands
Erntefest. Jedes Jahr gibt es eine Preisverleihung für den größten Kürbis. Vor vielen Hundert Millionen Jahren fiel Kalkschlamm auf den Boden eines warmen
Meeres. Im Meer lebten viele Tiere, die heute im Kalkstein auf Öland
abgebildet sind. Der Kalkstein hat mehr als tausend Jahre eine große
wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung für die Bewohner von Öland gehabt. Der
Kalkberggrund trägt auch zum besonderen Charakter Ölands bei: vorgeschichtliche
Burgen und Häuser, Gräber und Kirchen, Ställe und nicht zuletzt die vielen
Kilometer von Steinmauern. Die Geschichte des öländischen Kalksteins reicht über 500 Millionen Jahre in die
Vergangenheit zurück. Schwindelerregend ist der Gedanke, dass Öiand damals
irgendwo südlich von Südafrika lag, ungefähr dort, wo heute die Samoainseln
liegen. Im Laufe von Millionen von Jahren jedoch wurde die Insel durch die
langsame Bewegung des Kontinents auf dem flüssigen Magma, das sich unter der
Erdkruste befindet, auf den nördlichen Teil der Erdkugel verschoben. in den
öländischen Kalksteinen gibt es in Form von Fossilien Spuren der damaligen
Tierwelt, unter anderem Tintenfische, ausgestorbene krebsartige Tiere und
Verwandte von Seesternen und Seeigeln.
Stora Alvaret, die große Felsebene
Die Alva gehört zu den trockensten Regionen Schwedens. Der
Untergrund, tief zerklüftet und vielerorts blanker Fels. Wo die
Pflanzendecke dichter wird, leben Goldregenpfeifer mit ihren Jungen. Die
kleinen Nestflüchter sind schon kurz nach dem Schlüpfen selbstständig
unterwegs. Als Ackerboden ist die steppenartige Landschaft nicht geeignet.
Die Einwohner Ölands nutzen sie daher für die Viehhaltung. Seit über 5000
Jahren dienen die kargen Flächen den umliegenden Dörfern als Weide. Pferde
und Schafe halten sie von allzu hohem Baumwuchs frei.
Stora Alvaret – das
sind kleine Gebüsche im Wechsel mit kargem Grasland und nacktem Gestein.
Schmale Bäche queren die Ebene in denen das Wasser schon früh versiegt. Ein
extremer Lebensraum im steten Wechsel zwischen Trocken und Nass. In tieferen
Mulden können sich im Frühjahr sogar kleine Seen bilden. Blässrallen ziehen
dort ihre Jungen groß. Im Frühsommer ist Stora Alvaret noch ein Blumengarten
mit Sonnenröschen, Alvarauch und ein Meer aus Gräsern. Ölands Alva ist ein
Paradies auf Zeit. Schon früh im Sommer welkt die überwältigende Blütenfülle
dahin.

Was die Besucher an Öland am meisten schätzen, sind die vielen verschiedenen
Gesichter der Insel, aber auch Ihre wilde Schönheit, die saubere Luft, das
erfrischende Meer und die Freundlichkeit der Menschen. Mehr als Irgendetwas
sonst, lockt jedoch vielleicht die wunderbare Ruhe. Öland ist die Landschaft Schwedens, mit der höchsten Dichte an hier ansässigen
Künstlern. In nahezu jedem Ort findet man offene Ateliers und Galerien mit
Kunst
für jeden Geschmack. Günstige Wetterverhältnisse machen Öland, die Insel der Sonne und der Winde, zu
einem Paradies für Surfer. Während des Sommerhalbjahrs treffen sich begeisterte
Surfer aus ganz Europa im Haga Park, zehn Kilometer südlich von Färjestaden. Der
ÖWC ist der größte Windsurferclub Schwedens und der Verein ist bei Wettbewerben
sehr erfolgreich. Haga Park ist das heimische Gewässer vieler Windsurfer aus der
Spitzenklasse.
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Sehenswürdigkeiten:
Schlossruine
Borgholm aus dem 16./17. Jh., 1806 vom Feuer zerstört
Schloss Solliden bei Borgholm (Sommerresidenz der königlichen Familie)
"Stora Alvaret" gehört zum UNESCO Weltkulturerbe
Himmelsberga -
Ölands Museum für Kunst und Kulturgeschichte Ekopark Böda mit
seinem Wiesenkiefernwald und Kieferheiden, die es fast ausschließlich in Böda
gibt
Die Kirchen von Föra, Gärdslösa, Högby, Länglöts, Resmo und Källe gamla kyrka (ödekyrka)
Rauksteine von Byrum
Die Fluchtburganlagen Eketorp (rekonstruiert, Museum) und Gråborg
Burganlage Ismantorp
Museumsbauernhof Himmelsberga
Leuchtturm Långe Erik an der Nordspitze der Insel
Leuchtturm Långe Jan an der Südspitze der Insel, neben der größten schwedischen
Vogelschutzwarte
Schwedische Landschaften |