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Nachrichten aus Schweden - November 2006

Aktuelle Nachrichten

 

Die Kunst mit einer ganzen Stadt umzuziehen

Am 19. Dezember wird kommunstyrelsen einen Beschluss um Kirunas Zukunft fassen. Man plant mit der ganzen Stadt umzuziehen. Binnen 100 Jahren soll der größte Teil der gegenwärtigen Stadt verschwunden sein.

Die Abbauzone der Erzgewinnung bei Kiruna mit ihrem 350 Kilometer langen unterirdischen Straßennetz nähert sich den zentralen Teilen der Stadt. Laut Aussage von LKAB erlebt die Eisenerzgrube gerade eine noch nie da gewesene Nachfrage, infolge des starken Wachstums in China und Indien. Deshalb sind die Umzugspläne trotz allem ein optimistisches Zeichen. Das alte Vorbild Kiruna wirt ersetzt durch eine neue moderne Vision. Es ist auch eine goldene Chance, ein Zukunfts-Kiruna zu bauen, eine Gebirgs- und Seestadt mit neuen Attraktionen für Touristen und Bewohner.

Aber wie zieht man mit einer großen Stadt um? Wie bekommt man neues Leben in die neue Stadt und wie behält man das Leben in der alten Stadt in Jahrzehnten der Veränderung? Das sind nun Fragen, die an die Stadt und an LKAB gestellt werden. Eine so große Versetzung einer Stadt hat es bis jetzt noch nicht gegeben.

LKAB plant in den nächsten 10 Jahren 22 Milliarden Kronen in das Erzfeld zu investieren. Der Betrieb baut gerade neue Pelletswerke für 2,6 Milliarden Kronen in Malmberget und für 6,5 Milliarden Kronen in Kiruna. Auch der Erzhafen in Narvik soll ausgebaut werden. Es war damals ein Fehler, die Stadt um das Bergwerk zu bauen. Die Grube nähert sich immer mehr dem Stadtzentrum. Die ersten Risse sind schon 100-150 Meter von der Eisenbahnlinie sichtbar. Es gibt bekannte Erzvorkommen östlich des Bergwerks. Die Gemeinde hat das Planungsmonopol und muss die übergreifenden Beschlüsse fassen. LKAB wird den größten Teil der Aufwände bezahlen und hat seine eigene Vision für eine neue Stadt im Nordwesten beim See Luossajärvi, gezeichnet von Architekt Anders Wilhelmson.

Strompreis steigt

Der Strompreis an der skandinavischen Strombörse "Nord Pool" fällt. Aber die staatliche Stromgesellschaft "Vattenfall" denkt über eine Preiserhöhung nach. "Eon" erhöht seinen Flexipris auf ein Rekordniveau.

Die Sonne scheint und nach einer langen Regenperiode sind die Wassermagazine gefüllt. Der Niederschlag kommt auch in Form von Schnee, der bis zum Frühjahr gespeichert wird. Die Branchenorganisation Svensk Energi stellte fest, dass die Zuflüsse in den letzten Wochen in Schweden und Norwegen über dem Normalen lagen. Die hohen Temperaturen in dieser Jahreszeit senken den Stromverbrauch, denn viele Einfamilienhäuser werden mit Strom beheizt.

Das Resultat ist ein steiler Preissturz an der Strombörse "Nord Pool". Heute kostet eine Kilowattstunde 35 Öre am schwedischen Spotmarkt. Dazu kommt für den Konsumenten ein Aufschlag für Stromzertifikat, Stromsteuer und Umsatzsteuer. Das ist eine Halbierung des Preises von vor drei Monaten. Ende August erreichte der Spotmarktpreis mit 71 Öre per kWh einen Saisonrekord.

Der Preisrückgang an der Strombörse hat die Konsumenten aber nicht erreicht. Schwedens größte Stromgesellschaften "Vattenfall" und "Eon" wollen ihre Preise sogar verteuern. Der Strompreis von 60,5 Öre liegt jetzt schon 25 Öre über dem Tagesspotpreis und wird ab dem 7. Dezember um 5 Öre auf 65,5 Öre erhöht. Der Konsumentenpreis beim flexiblen Tarif liegt dann über 1,20 Kronen für eine Kilowattstunde, exklusiv Netzgebühren.

Flexible Tarife haben vor allem ältere Menschen gewählt, die einen geregelten Strommarkt gewohnt sind. Günstiger liegen nun die Kunden, die den Strom zum garantierten Festpreis gewählt haben. Großkunden und Industriebetriebe haben einen Strompreis, der von Monat zu Monat neu kalkuliert wird. Die Kalkulation basiert auf dem Durchschnittspreis der nordischen Strombörse "Nord Pool". Das heißt, wenn der Strompreis an der Strombörse sinkt, sinkt auch der Strompreis für diese Großkunden und umgekehrt.

Quelle: E24 28.11.2006

305. Geburtstag von Anders Celsius

Heute vor 305 Jahren, am 27. November 1701, wurde der schwedische Astronom, Mathematiker und Physiker Anders Celsius in Ovanåker (Hälsingland) geboren. Anders Celsius definierte die nach ihm benannte Temperaturskala Grad Celsius. Er nahm an einer Expedition zur Vermessung der Form der Erde teil und errichtete mit Hilfe der schwedischen Regierung in Uppsala ein Observatorium mit modernstem Instrumentarium der damaligen Zeit.

Miss Schweden 2006

Cecilia Kristensen aus Arvika gewann den Schönheitswettbewerb "Miss Earth Sweden". Am 26. November musste die 21-jährige in Manila auf den Philippinen ihr Land im Finale vertreten und mit über 100 anderen schönen "Miss" aus der ganzen Welt konkurrieren. Die "Miss Earth" wird jedes Jahr gewählt, um gegen die Umweltzerstörung und die globale Erwärmung zu protestieren. Die Kandidatinnen müssen bei der Wahl die Jury nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern auch mit ihrem Engagement für die Umwelt überzeugen. Dieses Jahr wurde die 22-jährige Hil Yesenia Hernandez Escobar aus Chile zur "Miss Earth 2006" gekürt.

König Adolf Fredrik

Heute vor 255 Jahren, am 26.11.1751 wurde Adolf Fredrik aus dem Haus Holstein-Gottorp in der Storkyrkan von Stockholm zum König gekrönt.

 

Ulrike Eleonore von Schweden

Heute vor 265 Jahren, am 24. November 1741, starb die schwedische Königin Ulrike I. Eleonore im Alter von 53 Jahren. Sie war die zweite Tochter von Karl XI von Schweden und dessen Gemahlin Ulrike von Dänemark. Ulrike I. war seit 1715 mit Friedrich I. von Hessen-Kassel verheiratet. Ulrike I. Eleonore war die letzte Wittelsbacherin auf dem schwedischen Thron.

Erhöhte Arsenwerte im Trinkwasser

In vielen schwedischen Privatbrunnen wurde ein erhöhter Gehalt des krebserregenden Arsen festgestellt. Betroffen sind die Gemeinden Piteå, Skelleftå, Norsjö, Malå, Storuman, Lycksele, Enköping, Smedjebacken und Sollefteå. Die Trinkwasserbrunnen im Regierungsbezirk Gävleborg und auf Gotland sind noch nicht untersucht worden. Der Grenzwert für Arsen wurde 2003 auf 10 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser festgelegt. Bei einigen privaten Brunnen hat SGU (Statens geologiska undersökningar) Arsenikgehalte von über 50 Mikrogramm pro Liter gemessen. Am schlimmsten betroffen sind die Haushalte in der Nähe von Skelleftefältet in Västerbotten.

Über 10% der schwedischen Bevölkerung beziehen ihr Trinkwasser aus eigenen Brunnen. Das giftige Arsen kommt vor allem in einigen Gesteinsarten vor. Das Umweltamt treibt nun ein Projekt voran, um entsprechende Wasserfilter zu testen, die Arsen aus dem Trinkwasser herausfiltern. In einem halben Jahr sollen die Ergebnisse vorliegen.

Quelle: Aftonbladet 23.11.2006

Höhere Lebensmittelpreise

Die Lieferanten der Lebensmittelgeschäfte fordern Preiserhöhungen zwischen 3 und 5 Prozent. Die Preiserhöhungen werden durch gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, höhere Löhne, gestiegene Transportkosten, sowie höhere Zinsen begründet. Die Lebensmittelketten Ica, Coop und Axfood lehnen die Preiserhöhung ihrer Lieferanten ab. Cecilia Giertta, Pressesprecherin bei Axfood, sagte: das ist ein Schlag gegen die Konsumenten - die Lebensmittelpreise in Schweden liegen jetzt schon um 50 % höher als im EU-Durchschnitt. Die Lebensmittelhändler und ihre Lieferanten treffen sich nun in den nächsten Wochen, um über die Preise im nächsten Jahr zu verhandeln. Falls es zu keinem Ergebnis kommen sollte, könnten die Regale im nächsten Jahr leer stehen.

Quelle: Aftonbladet 22.11.2006

Weltcup in Gällivare

Am 18. November wurde in Gällivare die Skilanglauf-Saison eröffnet. Am kommenden Wochenende finden im finnischen Kuusamo bereits die nächsten Langlauf-Rennen statt.

 

18.11.2006: 10km Freistil der Damen

1. Katerina Neumannova (Tschechien)

2. Kristina Smigun (Estland)

3. Marit Björgen (Norwegen)

 

18.11.2006: 15km Freistil der Herren

1. Ole Einar Björndalen (Norwegen)

2. Tore Ruud Hofstad (Norwegen)

3. Franz Göring (Deutschland)

 

19.11.2006: Langlauf Damen Staffel, 4 x 5 km

1. Norwegen (Skofterud / Pedersen / Steira / Björgen)

2. Deutschland (Henkel /Zeller / Sachenbacher / Künzel)

3. Finnland (Välimaa / Kuitunen / Roponen / Saarinen)

 

19.11.2006: Langlauf Herren Staffel, 4 x 10 km

1. Deutschland (Filbrich / Göring / Angerer / Teichmann)

2. Russland (Pankratow / Rotschew / Legkow / Dement)

3. Tschechien (Koukal / Bauer / Magal / Sperl)

Svenska LantChips

Die ersten Kartoffelchips wurden um 1850 in einem New Yorker Restaurant hergestellt. Der Koch schnitt Kartoffelscheiben ganz dünn und briet sie in viel Öl, so dass sie frittierten. Das neue Kartoffelgericht wurde Chips genannt und landete um 1880 als Rezept ins Kochbuch des Weißen Hauses. Als die Herstellung der Chips dann industrialisiert wurde nahmen die Produktion und der Verkauf schnell zu. Ab 1920 nahmen automatische Kartoffelmaschinenschäler Einzug in die Chipfabrikation und die Gewinnspanne des Produkts stieg enorm an. Mit ihr verschwanden auch die Handwerkkenntnisse und die sorgfältige Behandlung der Naturchips.

Svenska LantChipsGerade diese Kenntnis hat das Familienunternehmen Svenska LantChips in Södertälje bei Stockholm 1992 dazu erweckt, Snackprodukte von hoher Qualität anzubieten. Das Unternehmen achtet dabei sehr auf die Umweltverträglichkeit unter Beibehaltung des Geschmacks und der Vitamine bei der Herstellung. Svenska LantChips verwendet zur Herstellung der Chips nur Kartoffeln, Öl, Salz und Gewürze. Die Chips sind etwas härter als normal und einzigartig knusprig.

Heute wird der schwedische Chipmarkt von den Marken Estrella, OLW und Pringles beherrscht. Auf Platz 4 in der Verkaufsliga kommt Svenska LantChips mit einem Anteil von 4%. Die Produktion des Privatunternehmens beläuft sich auf ca. 1.000 Tonnen Kartoffelchips pro Jahr. Svenska LantChips hat nicht das Ziel, einer der Marktführer für Kartoffelchips zu werden, sondern will vielmehr als kleiner Familienbetrieb auch in Zukunft seine Kartoffelchips mit der einzigartigen Qualität weiterentwickeln.

Schwedische Milliardäre

1. Ingvar Kamprad (80) ist reichster Mann Schwedens. Das Vermögen des IKEA-Besitzers beträgt 461 Milliarden Kronen.

2. Hans Rausing (80) hat ein Vermögen von 87 Milliarden Kronen.

3. Stefan Persson (Hennes & Mauritz) ist mit 68 Milliarden Kronen drittreichster Mann Schwedens.

4-6. Finn, Jörn och Kirsten Rausing besitzen zusammen Tetra Laval und haben jeweils 44 Milliarden Kronen auf der Kante.

7. Antonia Ax:son Johnson (63) besitzt 20 Milliarden Kronen.

8. Fredrik Lundberg (55) Besitzer von Hufvudstaden, Holmen, NCC und Cardo hat ein Vermögen von 18 Milliarden Kronen.

9. Bertil Hult (65) Besitzer des Sprachausbildungsunternehmen EF, hat ein Vermögen von 15 Milliarden Kronen.

11. Melker Schörling (59), Mitbesitzer von Hexagon, Securitas und Assa Abloy hat ein Vermögen von 13 Milliarden Kronen.

12. Dan Sten Olsson (59), Besitzer der Stena-Gruppe hat ein Vermögen von 11 Milliarden Kronen.

Quelle: SvD 16.11.2006

Ljungberg zum Fußballspieler des Jahres gewählt

Der schwedische Mittelfeldspieler Fredrik Ljungberg wurde zu Schwedens Fußballer des Jahres gewählt. Für seine überragenden Leistungen im Verein und in der Nationalelf wurde ihm der „Guldbollen“ überreicht. Der 29-jährige Mittelfeldspieler von Arsenal FC war allerdings heute beim Freundschaftsspiel gegen die Elfenbeinküste nicht dabei. Er leidet z. Zt. unter einem Allergieschock. Ljungberg hatte früher öfters Probleme mit Migräne, als er Käse aß oder Rotwein trank. Trotz guter Chancen der Schweden verloren sie das Spiel mit 1:0.

Übernahmepläne von MAN vorerst gescheitert

Der Nutzfahrzeugbauer MAN kann seine Übernahmepläne für den schwedischen Konkurrenten Scania wohl nur noch auf feindlichem Wege voranbringen. Der Versuch eines einvernehmlichen Zusammenschlusses von MAN und Scania ist vorerst gescheitert. Sowohl Scania als auch Investor lehnten die Pläne des Münchner Nutzfahrzeugbauers ab. Als größter Gegner der Übernahme gilt Scania-Chef Leif Östling, der die Übernahmepläne des MAN-Vorstandsvorsitzenden Chef Håkan Samuelsson von Anfang an als feindlich bezeichnete. Der Aufsichtsrat von Porsche hat heute dem Vorschlag des Vorstandes zugestimmt, seinen Anteil an VW auf 29,9 Prozent erhöhen. Volkswagen ist auch größter MAN-Aktionär und will in eine Nutzfahrzeug-Allianz zwischen MAN und Scania sein brasilianisches Lastwagen-Geschäft einbringen.

Quelle: dpa 15.11.2006

Explosion in schwedischem Kernkraftwerk

Ein Transformator außerhalb des Kernkraftwerks Ringhals 3 bei Varberg brannte heute Nacht. Es begann mit einem lauten Knall kurz nach Mitternacht. Der Brand verursachte eine kräftige Rauchentwicklung. Die Sicherheitssysteme fuhren den 1000-Megawatt-Reaktor automatisch runter. Binnen weniger Sekunden startete das Sprinklersystem. Große Dampfwolken stiegen aus dem Dach in den Nachthimmel. Der Dampf stammte von den Turbinen und musste abgelassen werden. Ringhals eigener Rettungsdienst sowie Einheiten aus Varberg, Värö und Veddige waren an der Brandbekämpfung beteiligt. Am frühen Morgen brannte das Transformatoröl immer noch. Es ist noch unklar was den Brand verursachte. Die staatliche Kernkraftinspektion (SKI) stellte fest, dass alle Sicherheitssysteme des Reaktors richtig funktionierten. Das AKW am Kattegat wird gemeinsam von den Energiekonzernen Vattenfall und EON betrieben.

Nach der teilweisen Kernschmelze in Three Mile Island (USA 1979) wurde in Schweden eine Volksabstimmung gegen Kernenergie erfolgreich durchgeführt. Die Abschaltung des Reaktors Barsebäck 2 gilt als ein großer Erfolg der schwedischen und dänischen Anti-AKW-Bewegung.

Quelle: Aftonbladet 14.11.2006

Comeback der ABBA-Sängerinnen

Die beiden ABBA-Sängerinnen Anni-Frid Lyngstad (60) und Agnetha Fältskog (56) waren über Madonnas Sampling von dem ABBA-Klassiker "Gimme Gimme Gimme" so zufrieden, dass sie nun eine Zusammenarbeit planen. Die Sensation könnte bald Wirklichkeit werden, schreibt die Zeitung „The Sun“. Die Stars wollen so bald wie möglich ins Studio gehen, um eine gemeinsame Scheibe zu produzieren. Björn Ulvaeus und Benny Andersson sind bei diesem Projekt nicht mit dabei. Madonnas musikalische Neuverarbeitung von "Gimme Gimme Gimme" war historisch. Es war das erste Mal, dass ABBA einem Künstler die Erlaubnis gab, die Musik der Gruppe zu benutzen.

Quelle: Aftonbladet 11.11.2006

Straßenmaut in Stockholm wird 2007 eingeführt

Die Autobahngebühr in Stockholm wird im ersten Halbjahr 2007 wieder eingeführt. Die Verkehrsministerin, Åsa Torstensson, teilte heute mit, dass der Überschuss der Mautgebühren vorderst für den Ausbau des Straßennetzes im Großraum Stockholm verwendet wird und nicht für öffentliche Verkehrsmittel. Die Höhe der Mautgebühr wird nach dem 1. März 2007 bekannt gegeben.

Quelle: DN 10.11.2006

Mauer von Borgholms Schloss gestohlen

Eine 25 Meter lange kulturhistorische Kalksandsteinmauer wurde von Borgholms Schloss gestohlen. Der Diebstahl wurde Anfang der Woche entdeckt, als die 150 Jahre alte Schlossmauer, die vor einiger Zeit abgerissen und auf einem Parkplatz zwischengelagert wurde, am Schlosseingang wieder aufgebaut werden sollte. Die Polizei berechnete, dass zum Abtransport der 25 Kubikmeter Steine mindestens 5 Lastwagen benötigt wurden. Die Mauer stand unter dem Schutz der Provinzialregierung. Wenn man nun die fehlenden Kalksandsteine durch neue ersetzt, wird es noch Jahrzehnte dauern, bis man die feine weiße Flechte darauf wiederbekommt.

Quelle: SvD 09.11.2006

Ingvar Carlsson wird 72 Jahre

Heute am 09. November feiert der schwedische Politiker Ingvar Carlsson seinen 72 Geburtstag. Nach der Ermordung von Olol Palme 1986, übernahm Ingvar Carlsson den Parteivorsitz und das Amt des Premierministers. Er führte im Wesentlichen die Arbeit von Olof Palme fort. Nach den Wahlen 1991 musste Carlsson die Regierung den Bürgerlich-Konservativen überlassen, übernahm jedoch 1994 erneut die Regierungsverantwortung. 1996 trat Carlsson aus eigenen Stücken als Ministerpräsident zurück und ging in den Ruhestand.

Moderate wollen die Öre abschaffen

50 ÖreDie Reichstagsabgeordneten Ulla Löfgren (m) aus Västerbotten und Jan-Evert Rådhström (m) aus Värmland schlugen gemeinsam im Reichstag vor, die 50-Öre Geldstücke abzuschaffen. Somit gäbe es in Zukunft nur noch Kronen und keine Öre mehr in Schweden. Geschäftsinhaber und Kunden klagen über die kleinen Geldstücke, sagen sie. Viele haben einen Haufen davon zuhause herumliegen. Man kann damit noch nicht einmal die Parkuhr füttern. Das einzige Problem könnte dabei sein, dass die Geschäfte ihre Preise auf volle Kronen erhöhen würden. Die 50-Öre-Münze wurde 1870 als Zahlungsmittel eingeführt.

Quelle: Expressen 07.11.2006

Elfsborg ist schwedischer Fußballmeister

45 Jahre warten sind vorbei. Mit dem Sieg von 1:0 gegen den Titelverteidiger Djurgården im Heimstadion Borås Arena ist Elfsborg nun schwedischer Fußballmeister. IF Elfsborg gewann damit den fünften Meistertitel in der Vereinsgeschichte.

Quelle: Aftonbladet 05.11.2006

48. Nordische Filmtage in Lübeck

Vom 01.11 - 05.11.2006 fanden in Lübeck zum 48. Mal die  Nordischen Filmtage statt. Alljährlich werden hier Anfang November die neuesten Filme aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden vorgestellt. Der Eröffnungsfilm "Inga tårar" (Keine Tränen) kommt dieses Jahr aus Schweden - es handelt sich um den Film des schwedischen Regisseurs Håkan Bjerking. Das große Publikumsfestival ist ein wichtiger Treffpunkt für die Filmbranche aus Deutschland und den nordischen Ländern. Die Nordischen Filmtage Lübeck werden von der Hansestadt Lübeck in Zusammenarbeit mit den Filminstituten Skandinaviens und der baltischen Staaten ausgerichtet.

Freier Eintritt in Stockholms Museen

Der freie Eintritt in Stockholms kommunalen Museen wird entgegen der neuen Regierungserklärung fortgesetzt. Die neue Kulturstadtratsvorsitzende Madeleine Sjöstedt (fp) ist froh, dass die Mehrheit des Stadtrates so entschied.

Die Anzahl der Besucher hat sich nach der Einführung des freien Eintritts 2006 von 100.000 auf 200.000 verdoppelt. Dadurch stiegen auch die Einnahmen in den Cafeterias und Museumsboutiquen, womit der Unterhalt der Museen nun bestritten werden kann.

Hieran sollte sich die norwegische Hauptstadt ein Beispiel nehmen. Im Oktober habe ich in Oslo für 3 Museumseintritte mit eine Familie mit 2 erwachsenen Kindern 60,- Euro bezahlen müssen. Hinzu kam noch die Autobahn- sowie Parkplatzgebühr.

Quelle: DN 04.11.2006

Neue Methananlage in Göteborg

Gerade plant man in Göteborg eine Methanproduktionsanlage, die Methan aus Holz erzeugt. Eine Vorstudie wurde bereits durchgeführt, nun ist man mit der Vorprojektierung beschäftigt. Die neue Anlage soll neben dem neuen Wärmekraftwerk Ryaverket für Naturgas entstehen. Die Leistung der Gasproduktion soll bei ca. 100 MW, und die Energieproduktionen bei 800 GWh pro Jahr liegen. Günstig für diese Pläne ist, dass Göteborg bereits über ein vorhandenes Leitungsnetz verfügt. In der Region um Göteborg werden heute ca. 4000 - 5000 Fahrzeuge mit Gas betrieben (davon ein Teil mit Naturgas). Man rechnet damit, dass man in zehn Jahren, mit örtlich produziertem Biogas und einem genügend großen Leitungsnetz, rund 15 % der schwedischen Kraftfahrzeuge versorgen kann.

Quelle: Energimagasinet

Schweden hat die höchsten Steuereinnahmen

Heute zahlen die Schweden jede zweite verdiente Krone an den Staat. Dieses ist auf lange Sicht unhaltbar, was die neue bürgerliche Regierung auch einsieht. In Schweden beträgt die Steuerabgabe 51,1 % vom BNP. An zweiter Stelle kommt Dänemark, danach Belgien, Norwegen und Finnland. Großbritannien, das weiter unten in der Liste liegt hat 37,2 %, Spanien 35,8 und Deutschland 34,7 %. In den Vereinigten Staaten stieg das Steuerniveau um 1,3 % auf 26,8 %. Die Gemeinden haben eine schlechte Kontrolle über ihre Aufwände. Das zeigt z.B. der Kostenunterschied von 20.000 Kronen für einen Kindergartenplatz in Jönköping verglichen mit einem in Helsingborg. Eine Berechnung zeigt, dass in diesem Bereich cirka 40 Milliarden Kronen gespart werden kann. Und wenn Staat, Gemeinden und Provinziallandtag ihre Sachen richtig machen würden, so könnten die Steuerabgaben beträchtlich gemindert werden. Trotz der hohen Steuersätze sind die Sozialleistungen in Schweden kaum höher als in anderen Ländern. Ein anderer Aspekt für eine Steuersenkung ist, dass die hohen Steuern das Kapital ins Ausland abwandert lässt. Die 250 staatlichen Behörden kosten den Steuerzahler ca. 125 Milliarden Kronen pro Jahr. Zwischen 1990 und 2003 nahmen diese Aufwände um 22 % zu. Indem man einen Teil wegrationalisieren würde, würden diese effektiver arbeiten und man hat ausgerechnet, dass man cirka 20 Milliarden Kronen sparen könnte. Es ist einfach unsinnig und es kann nicht sein, dass der Staat so viel Geld von seinen Bürgern beschlagnahmt.

Quelle: NWT

Höhere Steuern auf Lebensmittel

Die ermäßigte Mehrwertsteuer von 12 % auf Lebensmittel wurde in der Absicht eingeführt, Haushalte mit Kindern und niedrigem Einkommen zu unterstützen. Die Ermäßigung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel entspricht ungefähr 18 Milliarden Kronen pro Jahr. Gemäß einer Untersuchung genießen Alleinstehende mit einem Kind nur 4 % von dieser Ermäßigung. Eine Untersuchungskommission macht nun den Vorschlag, die reduzierten Steuern auf Lebensmittel abzuschaffen und im Gegenzug die generelle Mehrwertsteuer von derzeit 25% auf 22,9 % zu senken. Die ermäßigten Steuern auf Kultur sollen allerdings beibehalten werden. Dieser Vorschlag der Untersuchungskommission wurde heute dem Finanzminister Anders Burg übergeben, der sich Plänen allerdings widersetzte.

Quelle: SvD 02.11.2006

160. Todestag von Esaias Tegnér

Am 2. November 1846 starb der schwedische Lyriker Esaias Tegnér in Östrabo bei Växjö. Tegnér wurde am 13. November 1782 in Kyrkerud (Värmland) als Sohn eines Pastor geboren, studierte in Lund und wurde nach seinem Studium 1806 Dozent für Ästhetik und 1812 Professor für Gräzistik. 1818 wurde er Mitglied der schwedischen Akademie. 1824 erfolgt die Ernennung zum Bischof in Växjö. Bekannt wurde Tegnér vor allem durch seine "Frithiofs saga", die zu den repräsentativen Leistungen der schwedischen Romantik zählt.

Holzpreise steigen

Waldbesitzer können in den nächsten Jahren mit einem Preisanstieg für Holz rechnen. Schweden hat jahrelang sein Nutzholz durch zusätzliche Einfuhr aus Ländern jenseits der Ostsee gedeckt. Nun haben diese Länder selbst eine große Industriekapazität und brauchen ihr Nutzholz selbst. Außerdem ist die Einfuhr teurer geworden. Ein weiterer Faktor ist die steigende Nachfrage vom Energiesektor. Dieser braucht in Zukunft viel Holz als Heizstoff sowie zur Erzeugung von Ethanol und Pellets.

Quelle: NWT Special

Immer mehr setzen auf umweltfreundliche Holzheizung

Der Staat subventioniert diejenigen Hausbesitzer, die ihren alten Heizkessel gegen einen neuen umweltfreundlichen Heizkessel mit Holzfeuerung und Speichertank tauschen. Nach einem schwerfälligen Start kommt nun die Umrüstung in Gang. Insgesamt werden Investitionen von 300 Millionen Kronen in der Zeit von 2005 bis 2008 vom Staat mit 50 Millionen Kronen bezuschusst. Der Hauptteil der Investitionen von 75% fließt in Fernwärmeanlagen mit Holzpelletsbefeuerung. Die Fernwärmeanlagen werden bevorzugt, weil diese einen besonders hohen Wirkungsgrad besitzen und weniger Kohlendioxyd ausstoßen. Aber auch Hausbesitzer die ihre alte Ölheizung gegen eine umweltfreundliche Holzheizanlage ersetzen, können bis zu 3.000 Kronen erhalten. Der Förderungsbetrag erhöht sich auf 4000 Kronen, wenn die Heizungsanlage zusätzlich mit einem Speichertank ausgestattet wird.

Quelle: NWT Special

Holzverarbeitung in Schweden steigt

Im Jahr 2004 wurden 87 Millionen Kubikmeter Holz verarbeitet, das sind drei Millionen mehr als in den Jahren davor. Nach dem Sturm Gudrun hat die Verarbeitung auf ca. 122 Millionen Kubikmeter zusätzlich zugenommen. Die starke Abholzung beruht vor allem auf die steigende Nachfrage nach schwedischen Holzprodukten. Zwischen 2000 und 2005 stieg der Export von Holzprodukten um 6 Prozent. Die Holzverarbeitung nimmt im ganzen Land zu, aber regional sind die Unterschiede groß. Im nördlichen Schweden ist das negative Gleichgewicht zwischen Verarbeitung und Zuwachs größer als im südlichen Schweden. Wenn dieser Trend anhält, riskiert die schwedische Forstwirtschaft in 5-10 Jahren eine Krisensituation. Es ist vor allem die Fichte, die stärker geholzt wird, wie z.B. Laubbäume. Bei der Fichte ist das negative Gleichgewicht am stärksten, wogegen bei Laubbäumen ein positives Gleichgewicht herrscht.

Das Gleichgewicht zwischen Verarbeitung und Zuwachs muss auf lange Sicht verbessert werden. Das kann durch produktionsverbessernde Maßnahmen, wie einer besseren Verjüngungen und Düngung der Wälder geschehen.

Quelle: NWT Special

 

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