In Schweden sollen in Zukunft auf den
Ampeln nicht nur Ampelmännchen sondern auch Ampelfrauen den Fußgängerverkehr
regeln. Die schwedische Regierung hat dazu die Verkehrsbehörde beauftragt,
entsprechende Leuchtanzeigen zu entwerfen. Man rechnet damit, die Idee bis zum
Jahreswechsel umsetzen zu können. Die einzelnen Kommunen sollen dann selbst
entscheiden dürfen, ob auf den Ampeln Männer oder Frauen abgebildet sind. In
Schweden wird Gleichberechtigung nun mal sehr groß geschrieben. Bleibt nur
abzuwarten, wann ein Rassenrechtler verlangt, dass die Hälfte der Rotlichtfrauen
und -männchen weiß sein müssen.
Quelle: AFP
30.04.2008
Die schwedische Fast-Food-Kette Max will
weiter expandieren. Max ist z. Zt. die zweitgrößte Fast-Food-Kette hinter
McDonald’s in Schweden. Max will bis Ende des Jahres acht weitere Lokale
eröffnen. Nächstes Jahr sollen erste Max-Filialen in den Nachbarländern Dänemark
und Norwegen eröffnet werden. Dadurch dass ausschließlich schwedische Produkte
verarbeitet werden, ist Max klar als Premium-Fast-Food positioniert. Die
wichtigsten Parameter sind Qualität, Geschmack und Gesundheit. Max plant sogar
eine Expansion in die USA. Allerdings fehlt es noch an entsprechenden Partnern.
28.04.2008
Schwedische Forscher des Stockholmer
Karolinska Institutes in Solna haben einen neuen Impfstoff zur Entwöhnung von
Kettenrauchern entwickelt. Nach zehn Jahren Forschungsarbeit, unter Leitung von
Professor Torgny Svensson, soll in den nächsten Tagen eine Versuchsreihe mit 400
Personen aus Schweden, Norwegen und Dänemark gestartet werden, die mindestens 1
Jahr andauern wird. Das unter dem Namen Niccine® entwickelte Medikament soll das
menschliche Immunsystem dazu bewegen, Antikörper gegen Nikotin zu entwickeln und
dadurch verhindern, dass dieses ins Gehirn gelangt und dort den süchtig
machenden 'Belohnungs-Kick' hervorruft.
Ca. 80 Prozent der Raucher rauchen nach
dem Abgewöhnen innerhalb eines Jahres wieder die meisten innerhalb der ersten
drei Monate. Laut Umfragen wollen die meisten Raucher lieber heute als morgen
mit dem Rauchen aufhören. Ein gutes Datum dafür ist der Welt-Nichtrauchertag am
31. Mai.
Quelle: SvD
28.04.2008
Der schwedische Fernsehsender TV4 darf in
Zukunft die Zeremonie der Nobelpreisverleihung nicht mehr ausstrahlen. Dem
Sender wird vorgeworfen, den chinesischen Fernsehanstalten,
China Central Television und Shanghai Media Group, gestattet zu haben,
Passagen aus der Ansprache von Stiftungspräsident Marcus Storch, zum Recht auf
freie Meinungsäußerung in den Medien, herauszuschneiden. TV4 erklärte dagegen,
das chinesische Fernsehen habe die Kürzungen eigenwillig und unbefugt
vorgenommen. TV4 hatte bisher ein Monopol auf die Verwertungsrechte über die
Verleihungszeremonie und das Bankett mit den Nobelpreisträgern. Der Sender
verbreitete das Filmmaterial dann an Fernsehanstalten in aller Welt weiter.
Quelle: DN 26.04.2008
Voriges Jahr berichteten schwedische
Landwirte von einer Invasion von Mörderschnecken, auch spanische Waldschnecke
genannt. Der milde Winter in Kombination mit einem regnerischen Sommer schuf
günstige Verhältnisse für den Schädling. Ein millimetergroßer Rundwurm soll den
Erzfeind der Gärtner, die Mörderschnecke, den Garaus machen. Allerdings sind die
Sachverständigen nicht besonders beeindruckt. Die neue Waffe im Kampf gegen
Mörderschnecken sind Bakterien fressende Rundwürmer, die unter dem Namen
Nemaslug verkauft werden. Die Chemieinspektion hat das Bekämpfungsmittel bisher
nicht gebilligt, weil unklar war, ob der millimetergroße Wurm in der natürlichen
schwedischen Fauna vorkommt. Die Gewächsschutzzentrale der schwedischen
Landwirtschaftsbehörde betont, dass das neue Bekämpfungsmittel nicht in erster
Linie für die Landwirtschaft eingesetzt werden soll. Als gutes Mittel soll für
diesen Zweck weiter Eisenphosphat eingesetzt werden. In Großbritannien, Dänemark
und Norwegen sind die präparierten Rundwürmer schon als
Schneckenbekämpfungsmittel freigegeben und werden schon kommerziell produziert.
Die mikroskopischen Würmer wandern als Wirtstiere durch die natürlichen
Körperöffnungen der Schnecken und stecken sie mit einer tödlichen Bakterie an.
25.04.2008
Volvo rechnet mit einem Verlust von fast
900 Millionen Kronen im ersten Quartal. Volvo verkaufte 17% weniger Pkws als im
Vorjahr. Bei einer Pressekonferenz wich Fords Vorstandsvorsitzende, Alan Mulally,
der Frage, um einen eventuellen Verkauf von Volvo Personenwagen, aus. Die
Priorität sei, den Ertrag von Volvo zu verbessern, so Mulally. In erster Linie
soll die Produktivität und die Kostenstrukturen verbessert werden.
Quelle: E23
24.04.2008
Gestern fing auf dem Landösjön, am Rande
des Offerdalsfjällen in Jämtland, ein Freizeitangler einen Riesensaibling. Gegen
18 Uhr hatte er einen 90cm langen und 9,965 kg schweren Seesaibing am Haken.
Der Angler und seine Anglerkameraden waren
gezwungen, 2 zusätzliche Löcher zu bohren und danach daraus ein großes Loch in
die Eisdecke zu schlagen, um den Riesenfisch bergen zu können. Der Angler
notiert mit diesem Fang einen neuen Sportfischerrekord für den Seesaibling. Der
alte Rekord in der offiziellen Rekordliste hielt Joakim Svedlund aus Järpen, der
in Mai 2006 einen 9,1 kg schweren Seesaibling angelte.
Quelle:
Östersunds-Posten 22.04.2008
Im Sommer trifft Stockholms Norden und
Süden aufeinander zu einem gigantischen Krieg - bewaffnet mit Wasserpistolen.
Bisher haben sich über 4000 Fighter zu dem Kampf Nord gegen Süd angemeldet. Die
nördliche Armee wird blaue Pullover tragen die südliche Seite tritt in roten
Pullovern an. Eine dritte Mannschaft wird aus Personen bestehen, die in der
Altstadt wohnen und grün gekleidet sind. Diese werden sich gegen Eindringlinge
vom Norden als auch vom Süden schlagen. Gamla Stans Freiheitskämpfer haben zwar
nicht so viele Soldaten auf ihrer Seite, dagegen gibt ihnen das Gelände große
Vorteile.
Die Wasserschlacht in Berlin war eine große
Inspiration für Stockholms Wasserkrieg. In Berlin hat die Polizei seit 1998
jährlich für dieses Ereignis eine Brücke gesperrt. Der Krieg startete
ursprünglich zwischen den Stadtteilen Friedrichshain und Kreuzberg und wuchs
schnell zu einem Ereignis, dass inzwischen Touristen aus der ganzen Welt
anlockt.
22.04.2008
Gestern wurden
in Peking die Gruppen für die Olympischen Spiele in Peking ausgelost. Die
schwedische Fußball-Frauenmannschaft hat ein günstiges Los gezogen. So sehen die
Gruppen der Vorrunde aus:
Gruppe E: China, Schweden,
Argentinien, Kanada
Gruppe F: Nordkorea, Nigeria,
Deutschland, Brasilien
Gruppe G: Norwegen, USA, Japan,
Neuseeland |
Die jeweils ersten
Beiden jeder Gruppe und die beiden besten Gruppen-Dritten qualifizieren sich für
das Viertelfinale des Olympia-Turniers vom 6. bis 23. August.
21.04.2008
Die Chefin des Stadtrates von Stockholm,
Kristina Axén Olin, tritt zurück. Erst im November 2007 war sie einen Monat lang
wegen Alkoholproblemen krankgeschrieben. Kristina Axén Olin war eine
vorbildliche Politikerin und im Rathaus sehr geschätzt. Die geschiedene 45jährige will jetzt mehr Zeit für sich und ihre drei Kinder haben.
Quelle: SvD
16.04.2008
Großherzog Henri von Luxemburg und seine
Ehefrau, die Großherzogin Maria Teresa, wurden am Flughafen Arlanda von Kronprinzessin
Victoria, Prinzessin
Madeleine und EU-Minister
Cecilia Malmström zu einem Staatsbesuch empfangen. Dann warteten König Carl Gustaf und Königin Silvia
mit Pferd und Wagen für eine pompöse Fahrt durch Stockholm. Nach der
traditionsgemäßen Inspektion der Ehrenwache folgte das Mittagessen im
Stockholmer Schloss. Auf dem Programm stand auch eine Begegnung mit
Reichstagspräsident Per Westerberg, eine Sightseeing-Tour, der Besuch des
Vasa-Museums und der Altstadt. Der Staatsbesuch dauert drei Tage und soll die
Verhältnisse zwischen Schweden und Luxemburg vertiefen. Luxemburgs
stellvertretender Premier- und Außenminister Jean Asselborn sowie Justiz- und
Finanzminister Luc Frieden sind auch mit auf der Reise. Sie trafen sich zum
Mittagessen mit Außenminister Carl Bildt. In den drei Tagen wird die Delegation
unter anderem schwedische Unternehmensführer treffen, an Finanzmarktseminaren
und einem Symposium für Energie und Umwelt teilnehmen.
Quelle: DN
15.04.2008
Die Streitigkeiten um das Erbe der
Schriftstellerin, Marianne Fredriksson, setzt sich fort. Ihre Töchter klagen am
Oberlandesgericht in Stockholm gegen das Urteil von der Gerichtsstätte in
Attunda. Im März stellte die Gerichtsstätte fest, das das im März 2006
geschriebene Testament rechtsgültig ist. Demnach bekommt Marianne Fredrikssons
Freund und Gehilfe, Samuel Reyes, den größten Teil des Erbes. Marianne
Fredriksson starb am 11. Februar 2007 in Österskär.
Quelle: SvD
14.04.2008
Bei tropischer Hitze landete
Ministerpräsident Reinfeldt gestern auf der Insel Hainan in Südchina. Fredrik
Reinfeldt und seine Frau Filippa begegneten dem Empfangskomitee mit dem
assistierenden chinesischen Außenminister He Yafei an der Spitze. Während die
chinesischen Gastgeber frisch gebügelte Anzüge, kreideweiße Hemden und elegante
Krawatten trugen, stieg das schwedische Paar in legerer Kleidung aus dem
Flugzeug - der Ministerpräsident in Jeans und offenem Hemd, Frau Filippa in
T-Shirt und Trainingshose. Bei der allgemein politischen Debatte im Reichstag
trug Reinfeldt gestern noch einen tadellos dunklen Anzug mit roter Krawatte.
Gemäß dem schwedischen Außenministerium gibt es keinen Kleiderkodex für
offizielle Besuche. Dieser demonstrative Auftritt, mit freier Kleidung des
Regierungspaares, war im Voraus abgemacht und gegen die Menschenrechte in China
gerichtet, meinten viele Kritiker.
Der schwedische Ministerpräsident hielt
heute eine Rede im Boao Forum, kam zu einem Gipfeltreffen mit Politikern und
traf Chinas Präsident Hu Jintao. Bei diesen offiziellen Anlässen trug Reinfeldt
allerdings einen Anzug mit blauer Krawatte. Das Thema Menschenrechte stand nicht
auf der Tagesordnung bei der Begegnung mit Hu Jintao. Am Sonntag steht ein
Ausflug zur chinesischen Mauer auf dem Programm und am Montag will Reinfeldt mit
dem chinesischen Premierminister Wen Jiabao über Chinas Bruch gegen sein eigenes
Volk sprechen.
Quelle: SvD
12.04.2008
Die schwedische Explorationsfirma "Lappland
Goldminers" hat im Gebiet des Tjålmträsk, in der Nähe von Sorsele (Västerbotten),
sichtbares Gold gefunden. Nun werden in der nächsten Phase zehn Kernbohrungen
bis zu einer Tiefe von 900 Metern durchgeführt. Das Goldschürfunternehmen will
die Fundstelle zu einer der größten Goldgruben Europas ausbauen. Das
Unternehmen hat noch weitere Projekte im südschwedischen Bergslagen und am
Nynasberget in Jämtland.
11.04.2008
Das schwedische Straßenverkehrsamt,
Vägverket, will Autofahrern während der Fahrt das Telefonieren ohne
Freisprechanlage verbieten. Wer das Verbot missachtet soll zu einer Strafe
verurteilt werden. Schweden gehört immer noch zu den wenigen Ländern in der EU,
wo es noch kein Handyverbot im Auto gibt. Gemäß dem Vorschlag von Vägverket
würden die schwedische Regeln so mit den anderen Ländern in der EU harmoniert
werden. Diese Gesetzgebung gibt es schon in den meisten Ländern der EU. In
Großbritannien können die Fahrer die während der Fahrt telefonieren bzw. SMS
verschicken in groben Fällen sogar zu Gefängnis verurteilt werden.
Quelle: SvD
09.04.2008
Im Åbyfjord, nördlich von Lysekil, hat man
in Miesmuscheln einen giftigen Stoff gefunden, der zu Lähmungen führen kann. Das
Gift kommt von den vermehrungsfreudigen Mikroalgen (Alexandrium fundyense), die
gesundheitsschädliche Toxine absondern. Diese Algen gibt es zwar schon seit
längerem, doch hat die Häufigkeit ihres Auftretens und ihre Menge in den letzten
Jahre erheblich zugenommen. Die Bevölkerung in Bohuslän wurde aufgefordert, die
Muscheln im Bereich von Lysekil bis Fjällbacka nicht zu essen. Die Warnung gilt
nicht für gezüchtete Muscheln, die regelmäßig kontrolliert werden.
Quelle: SvD
07.04.2008
Archäologen fanden einen einzigartigen
Silberschatz nur fünfzig Meter von einem alten Wikingerwohnplatz in Uppland. 472
Münzen, die zwischen 600 und 850 vor Christus in Bagdad, Damaskus und dem
heutigen Libyen geprägt wurden, lagen einen halben Meter unter einem
Wikingergrab. Das ist der größte Münzenfund in Uppland seit 1827. Der
Fundbereich wurde mit Metalldetektoren abgesucht und man ist sich sicher, dass
keine weiteren Münzen mehr in diesem Bereich liegen. Nun werden die Münzen von
Fachleuten beurteilt und registriert.
Quelle: DN
04.04.2008
So wie es in Selma Lagerlöfs "Nils
Holgersson" steht, beginnt der Frühling in Westschweden, wenn die Kraniche am Hornborgasee
tanzen. Das jährlich wiederkehrende Naturschauspiel kann man sehr gut am Hornborgasjö
in Västergötland beobachten. Dabei ist der nicht nur der Balztanz ein
beeindruckendes Ereignis, sondern auch der Kranichzug, der zu den
ereignisvollsten Schauspielen in der Vogelwelt zählt.
Bei dem Kranichtanz
verneigen sich die Tiere paarweise voreinander, umkreisen sich und verrichten
Luftsprünge. Am 10. März wurden die ersten 170 Kraniche am
Hornborgasjö
beobachtet, die aus ihren Winterlägern in Südeuropa kommen und hier ein bis zwei Wochen Rast machen, um zu fressen und sich
auszuruhen und danach zu ihren Brutgebieten in Nordschweden und Nordfinnland
weiterfliegen. Heute wurde mit 15.300 Tieren ein neuer Rekord gezählt. Der
lebhafte Kranichtanz lockt jedes Jahr begeisterte Besucherscharen an den Hornborgasee. Im Oktober machen die Zugvögel hier hier erneut Rast, um sich
für den Weiterflug zu ihren Winterplätzen auszuruhen.
02.04.2008
Gestern Mittag gingen zwei Lawinen im jämtländischen Åre und eine in Norrbotten,
nahe Dundrets Skianlage, nieder. Bei den Schneelawinen kam niemand zu Schaden.
Eine der Lawinen in Åre wurde von einem Skifahrer außerhalb der Piste ausgelöst.
Die Provinzialregierung in Jämtland will nun das Offpist-Fahren in den
gefährdeten Gebieten verbieten. Durch das wärmere Wetter in den letzten Tagen
steigt die Lawinengefahr, weil die Schneedecke durch Schmelzwasser
destabilisiert wird. Die Lawine nahe Donners Skianlage in Gällivare führte zu
einem großen Rettungseinsatz mit Polizisten und Gebirgsrettern. Aber nach einer
dreistündigen Durchsuchung der Schneemassen wurden keine Anzeichen festgestellt,
dass dort Menschen in der Lawine begraben wurden. Die Lawine war 10-15 Meter
breit und 400-500 Meter lang.
Quelle: DN 02.04.2008
Die dänische und schwedische Post schließen sich zu einem schwedisch-dänischen
Postkonzern zusammen. Der schwedische Staat wird mit 58,2 Prozent des Kapitals
Haupteigner der neuen Gesellschaft mit Sitz in Stockholm. Die Markennamen
"Posten" in Schweden und "Post Danmark" in Dänemark bleiben erhalten. Der derzeitige
Vorstandsvorsitzende der schwedischen Post, Erik Olsson, wird den neuen Konzern
führen. Die neue Gesellschaft wird einen jährlichen Umsatz von ca. 45 Milliarden
Kronen bei 50.000 Angestellten haben. Durch die Fusion können Synergien im Werte
von 1 Milliarde Kronen erwirtschaftet werden. Die Zusammenarbeit soll die
Wettbewerbsfähigkeit in einem immer härter umkämpften Markt sichern und neue
Marktpositionen erbringen. Die Übereinkunft wurde in Form einer
Absichtserklärung getroffen und muss noch von den Parlamenten genehmigt werden.
Quelle: E24 01.04.2008
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