Kakerlaken werden ein immer größeres Problem in Schweden. Laut Angaben des
Schädlingsbekämpfungsunternehmen Anticimex haben die Einsätze gegen
Kakerlaken in Stockholm in den letzten beiden Jahren um 45 Prozent zugenommen
und die Versicherungsgesellschaft Trygg-Hansa bestätigt die Zunahme in
Westschweden. Die gewöhnlichste Art ist die deutsche Kakerlake, die es bereits
seit dem 17.Jahrhundert auch in Schweden vorkommt. Aber auch anderes
Wohnungsungeziefer, wie Wanzen, ist in Schweden auf dem Vormarsch. Oft werden
die Schädlinge von einer Urlaubsreise mitgebracht. Aber auch der steigende
Import von frischem Obst und Gemüse trägt zum Anstieg der Schädlinge bei.
Quelle:SvD 19.05.2009
Schätzungsweise leben heute 1000 Bären im Regierungsbezirk Jämtland mit einem
jährlichen Zuwachs von ca. 70 Bären. Im Regierungsbezirk Västernorrland schätzt
man den Bestand auf 200 bis 230 Bären, mit einem jährlichen Zuwachs von 20-24
Tieren. Der Jagdverband Mitt Norrland will den Bärenstamm in Jämtland um 20
Prozent vermindern. Um das zu erreichen, müssen jährlich 90 Individuen in einer
Fünfjahresperiode geschossen werden. Die Abschussquote soll sich auf 45 Bären
nördlich der E14 und 45 Bären südlich der E14 verteilen. In Västernorrland
sollen jährlich 24 Bären erlegt werden, um den Bärenstamm zu balancieren. Die
Jagdzeit soll vom 21. August bis zum 31. Oktober verlängert werden.
Quelle: Svenska Jägareförbundet 18.05.2009
Zurzeit streiten sich die Politiker über den Bau von zwei Wolkenkratzern in der
Innenstadt von Stockholm. Es ist noch unklar ob die Moderaten die Pläne für das
Projekt nahe dem Rathaus durchtreiben können. Die Sozialdemokraten sind sich
unschlüssig über das Wolkenkratzer-Projekt in Stockholm und legen großen Wert
darauf das vorhandene Stadtbild zu respektieren.
Stockholms Innenstadt ist geprägt von einem Gewirr von Überführungen und
Eisenbahnlinien, von Brücken, kleinen Türmen und Zinnen. Hier gab es in den
letzten 200 Jahren keine Kriege und alles ist erhalten geblieben. Deshalb
besteht ein großer Teil des heutigen Stadtzentrums aus prunkvollen,
neoklassizistischen Gebäuden. Einige moderne Hochhäuser wie die 17-stöckigen
Kungstornen aus den 20er-Jahren fügen sich harmonisch in das historische
Stadtbild ein. Gemäß internationaler Definition wird ein Hochhaus als
Wolkenkratzer bezeichnet, wenn es über 100 Meter hoch ist, doch so hohe Häuser
gibt es in Stockholms Innenstadt nicht.
Quelle: SvD 13.05.2009
Die lange und viel diskutierte Frage um den Ersatz von Jägern, die eine
Nachsuche bei angeschossenem Wild durchführen hat jetzt eine Lösung bekommen.
Landwirtschaftsminister Eskil Erlandsson teilte heute mit, dass die Regierung
beschlossen hat, dass angeschossenes Wild von freiwilligen Jäger gesucht werde
müsse. Außerdem wird es bei der Nachsuche Vereinfachungen geben, dem Tier zu
folgen. So sollen die Jäger die Möglichkeit bekommen auch in fremden
Jagdrevieren und auf Gelände von privaten Grundbesitzern zu suchen. Ein Sprecher
des schwedischen Jägerverbandes begrüßte den Bescheid von Eskil Erlandsson.
Weiter sagte er, dass das Gesetz zum Anzeigen von angefahrenen Tieren durch
Autofahrer verschärft wird. Die Unglücke geschehen oft nachts, wenn alle
Menschen schwerer zu motivieren sind, die angefahrenen Tiere zu suchen und sie
bei Bedarf zu töten. Alle Wildunfälle müssen in Zukunft bei der Polizei gemeldet
werden, egal ob das Tier schwer verletzt ist oder nur leicht. Man will nicht,
dass verletzte Tiere unnötig leiden. Deshalb ist es wichtig, dass die Polizei
auch Meldungen von leichten Wildunfällen bekommt.
Die Veränderungen treten zum Jahreswechsel in Kraft. Die freiwilligen Jäger
sollen für die Nachsuche mit 1900 Kronen für ein Raubtier, 700 Kronen für Elch
und Wildschwein und 400 Kronen für andere Tiere entschädigt werden.
Quelle: Svenska Jägareförbundet 09.05.2009
Jedes Jahr werden fast eine Millionen Pässe in Schweden ausgefertigt. Ab 28.
Juni werden die neu ausgestellten Pässe nicht nur mit einem digitalen Foto
versehen sondern auch mit digitalen Fingerabdrücken. Es werden nur Ausnahmen bei
Kindern unter zwölf Jahren gemacht werden. Der Preis für das Ausfertigen eines
neuen Passes wird 400 Kronen betragen und muss bei Antragstellen bezahlt werden.
Das Ausfertigen soll mindestens Tage dauern.
Quelle: SvD 07.05.2009
Eine Familie in der Kommune Åre will ihren Sohn unbedingt Q nennen. Gemäß den
Eltern wird er so seit seiner Geburt genannt und auch alle Freunde und Bekannten
nennen ihn schon so. Die Eltern meinen auch, dass Q kein unangebrachter Name ist
und es in ihrem Tal, wo sie wohnen, noch viel sonderbarere Namen gibt. Sie seien
durch die James-Bond-Filme auf den Namen gekommen.
Ein Name muss in Schweden mit dem Namensgesetz übereinstimmen und aus
sprachlichen und namensrelevanten Gesichtspunkten zufrieden stellend sein. Das
Verwaltungsgericht in Jämtlands Regierungsbezirk schlug das Begehren der Eltern
ab und wies auf das Namensgesetz hin. Im Januar dieses Jahres schlug das
Kammergericht in Sundsvall die Berufung ab. Nun wird die Angelegenheit beim
Oberverwaltungsgericht endgültig entschieden inwieweit ein einziger Buchstabe
ein Name sein kann.
Ungefähr gleichzeitig läuft in Varberg ein fast gleicher Prozess, wo eine Frau
namens Ann-Christine ihren Namen zu A-C tauschen möchte. Doch das Finanzamt ist
offenbar der Meinung dass dieser Name ungeeignet wäre. Die Frau sagt, dass sie
seit zehn Jahren A-C genannt wird und nur positive Erfahrungen mit dem Namen
gemacht hat. Auch sei der Name A-C genauso lang und auch nicht länger wie z. B.
der anerkannte Name Bo. Die Frau bekam bereits vom Veraltungsgericht Recht. Das
Kammergericht gab in der Berufung dem Finanzamt Recht.
Quelle: DN 05.05.2009
Die Passagiere und Angestellte an Bord des Ausflugschiffes "Diana" wurden gegen
vier Uhr morgens plötzlich aus dem Schlaf gerissen als das Schiff bei Kittelö,
nordöstlich von Oxelösund, auf Grund lief. Auf dem mit schwerer Schlagseite
liegen Schiff konnten die Menschen mit ihren Rettungswesten kaum stehen. Das
Schiff konnte noch einen Notruf absetzen. Vier Boote und ein Hubschrauber waren
an dem Rettungseinsatz beteiligt. Alle 53 Personen an Bord wurden unverletzt
evakuiert. Die Passagiere wurden zu einem Sammelplatz in Oxelösund gebracht.
Gemäß der Reederei sind die Umstände der Grundberührung noch unklar. Die
Passagiere waren auf einer vier Tage langen Kreuzfahrt auf dem
Götakanal von Göteborg nach Stockholm.
Die Diana wurde 1931 gebaut und ist das jüngste von drei Göta Kanal-Schiffen.
Die "Diana" kann 55 Passagiere aufnehmen und hat 28 Kabinen auf drei Decks
verteilt.
Quelle: SvD 04.05.2009
Ab heute sind gleichgeschlechtliche Ehen vor den schwedischen Standesämtern
möglich. Bisher war dies in Europa schon in den Niederlanden, Norwegen, Belgien
und Spanien möglich. Seit 1987 gab es für die schwedischen Lesben und Schulen
nur die Möglichkeit einer eingetragenen Partnerschaft. 2003 wurden
gleichgeschlechtliche Paare auch beim Adoptionsrecht den heterosexuellen Paaren
gleichgestellt. Mit der Einführung des neuen Gesetzes wird das alte
Partnerschaftsgesetz abgeschafft. Wer von der eingetragenen Partnerschaft zur
Ehe wechseln will, kann dies beim Finanzamt anmelden. Wer die Partnerschaft
fortsetzen möchte, kann dies weiter tun, aber neue Partnerschaften werden ab
heute nicht mehr registriert. Die evangelisch-lutherische Kirche in Schweden will in Zukunft
auch die kirchliche Trauung gleichgeschlechtlicher Paare ermöglichen.
01.05.2009
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