Gestern beschlagnahmte die schwedische
Polizei nach einem Hinweis von Antipiratbyrån bei einer Hausdurchsuchung
in Västerås einen Server 88 Terabyte urheberrechtlich geschützte Filmen,
Musiktiteln, Computerspielen und Hörbüchern. Ein 33jähriger Mann, der als
Anführer einer Warez-Gruppe gilt, wurde vorläufig festgenommen. Für
Antipiratbyrån ist der Zuschlag ein großer Erfolg.
Quelle: SvD 27.08.2009
Jedes Jahr kommen mehrere tausend Menschen
nach Schweden, um mit dem Pflücken von Beeren zu jobben. Ein großer Teil von
ihnen kommt aus Thailand. Für die Thailänder ist das eine gut bezahlte Arbeit.
Meistens sind es die schwedischen Betriebe, die die Reise organisieren und ihnen
helfen, sich in Schweden zurechtzufinden. Aber dieses Jahr haben die
Beerenpflücker ein Problem, denn es mangelt an Beeren in den Wäldern. Viele von
ihnen haben sich Geld geliehen, um nach Schweden zu fliegen. Anfang der Woche
versammelten sich hunderte thailändische Beerenpflücker in Luleå und
protestierten. Sie sagten, sie wären nach Schweden gelockt worden und die
Betriebe haben ihnen Beeren im Überfluss versprochen. Thailands Botschafter
versprach ihnen, dass jeder der vorzeitig nach Hause fahren will, seine Reise
bezahlt bekommt.
Quelle: 8sidor
25.08.2009
Saab verkaufte im Juli 79 Autos an
Privatpersonen. Mit Unternehmensverkäufen eingerechnet verkaufte Saab im Monat
Juli nur 326 Autos auf dem schwedischen Markt, 70 Prozent weniger als im
entsprechenden Monat vorigen Jahres. Das Problem sind nicht nur die
Privatkäufer. Viele Firmen kaufen andere Dienstwagen, aus Grund von der
Unsicherheit um den Gebrauchtwagenwert eines Saabs. Gemäß Saabs Geschäftsplan
sollen in den nächsten eineinhalb Jahren vier neu Modelle lanciert werden, unter
der Voraussetzung, dass die europäische Investitionsbank den Geschäftsplan
gutheißen und der schwedische Staat die Garantie für einen Milliardenkredit
gibt.
Quelle: Dagens
Industri 21.08.2009
Der Vorstandsvorsitzende des
Sportwagenherstellers Koenigsegg, Christian von Koenigsegg, gab gestern bei
einer Pressekonferenz im Saab-Museum in Trollhättan bekannt, dass sie sich mit
der bisherigen Saab-Mutter, General Motors, auf die Konditionen für Übernahme
des defizitären Autoherstellers Saab geeinigt haben. Allerdings sei die
Finanzierung erst zu 70 Prozent sichergestellt. Woher die fehlenden 30 Prozent
kommen sollen ist noch unklar. Christian von Koenigsegg hofft auf Kredite und
Bürgschaften der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit einer Garantie der
schwedischen Regierung.
Quelle: Dagens
Industri 19.08.2009
Gemäß Quellen von Aftonbladet ist das Geschäft
zwischen Ford und dem den chinesischen Fahrzeugbauer Geely im Prinzip schon
klar. Der Kaufpreis soll bei 20 Milliarden schwedischen Kronen liegen. Eine
Abmachung sichert die Arbeitsplätze in Schweden und Belgien auf längere Sicht –
mit der Produktion von chinesischen Billigautos. Geely öffnet den gigantischen
chinesischen Markt für Volvo und indirekt für Ford. Die Chinesen werden in den
nächsten zwei Jahren mehr Autos kaufen als die Amerikaner. Die Billigautos
werden unter Geelys Warenzeichen verkauft und von Volvo in Göteborg entwickelt.
Die Volvo-Leitung in Göteborg ist für die Entwicklung von Geelys und Volvos
neuer Modelle verantwortlich. Ford behält keine Anteile von Volvo, aber bekommt
auf lange Sicht Motoren, Getriebe, Chassis und andere Technik von Volvo-Geely.
Der gegenwärtige Volvo-Chef, Stephen Odell, bleibt gemäß den Plänen bis auf
weiteres bei Volvo.
Die früheren Volvodirektoren, PG
Gyllenhammar und Hans-Olov Olsson, arbeiten bei der Bank Rothshild in London und
haben das Geschäft eingefädelt. Hans-Olov Olsson verließ Volvo vor drei Jahren
und hat immer noch einen guten Einblick in den Betrieb.
Quelle: Aftonbladet
16.08.2009
Alles kam ganz schnell. Dunkle Wolken
sorgten gestern für eine gespenstige Stimmung in Schweden. Der Himmel öffnete
sich und Hagelstürme fegten über das Land. Der Nebel wurde so dicht, dass man
fast nichts mehr sah. Über dem Mälaren bei Sundbyholm bildete sich eine richtige
Windhose. Badegäste liefen barfuß über den weißen Hagel und viele Autos fuhren
sich in einer bis zu 20 cm dicken Hagelschicht fest.
Quelle: SvD
14.08.2009
Am 29. August
1958 wurde der Dreipunktgurt als schwedische Patent angemeldet. Ein Jahr später,
am 13. August 1959 rollte der Volvo PV 544 als erstes Serienfahrzeug aus der
Fertigungshalle in Torslanda,
in dem man sich mit einem Dreipunktgurt im Sitz fixieren konnte. In diesem Jahr
feiert diese Erfindung der Schweden ihr 50. Jubiläum. Diese
Sicherheitseinrichtung reduzierte die Zahl der tödlichen Unfälle im
Straßenverkehr um die Hälfte. Nach Schätzungen der Schweden zufolge rettete der
Dreipunktgurt bisher das Leben von einer Million Menschen.
13.08.2009
Das schwedische Königshaus gab heute bei einer Pressekonferenz im Schloss
Soliden auf Öland die Verlobung von Prinzessin Madeleine und dem Stockholmer
Anwalt Jonas Bergström bekannt. Das Paar hat sich bereits am 12. Juni auf der
romantischen Insel Capri verlobt. Ein Termin für die Hochzeit steht noch nicht
fest. Nach schwedischer Etikette darf Madeleine erst dann heiraten, wenn ihre
ältere Schwester, Kronprinzessin Victoria, verheiratet ist. Victoria und Daniel
Westling heiraten am 19. Juni 2010.
Wenn Jonas Bergström mit Madeleine verheiratet ist wird er Herzog von
Hälsingland und Gästrikland (Madeleine ist Herzogin von Hälsingland und
Gästrikland). Jonas Bergström will auch nach der Heirat in dem Anwaltsbüro
weiterarbeiten, wo er angestellt ist. Aber er wird Prinzessin Madeleine auch bei
ihren repräsentativen Aufgaben zur Seite stehen.
Quelle: Aftonbladet 11.08.2009
Das warme Wetter in den letzten Tagen hat die Algen in der Ostsee aufblühen
lassen. Am schlimmsten betroffen sind Stockholms äußere Schärengärten, aber
Algenteppiche wurden an der ganzen Ostküste zwischen Söderarm und Blekinge
gesichtet. Wie eine grüne Decke breiten sich die Algen über weite Teile nördlich
von Stockholms Schärengarten aus. Auch im Mälaren hat das warme Wetter durch
eine massenhafte Vermehrung von Cyanobakterien die Algen zum Blühen gebracht. In
nur wenigen Tagen hat sich die Zahl der Boote im Gästehafen von Bullerö
halbiert. Man hofft nun auf windiges Wetter dass die Algen von der Küste bläst.
SvD 07.08.2009
Fredrik Reinfeldt möchte eine Steuersenkung auf 45 Prozent wenn er selbst 45
Jahre wird. Aber die Zeit beginnt zu laufen - gestern wurde er 44. Voriges Jahr
setzte Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt (M) seine Hoffnung auf die
Kommunentage in Göteborg. Der Steuersatz sollte seinem Alter entsprechen, wenn
er 45 ist. Nun ist nur noch ein Jahr Zeit. Wir sind ein gutes Stück
weitergekommen. Wir starteten mit über 49 Prozent 2006 und dieses Jahr haben wir
46,6 Prozent angegeben, sagte er. Die Richtung ist das Wichtigste. In der
Statistik, über welches Land den höchsten Steuersatz hat, verlor Schweden den
ersten Platz an Dänemark. Auf die Frage, ob der Steuersatz wieder 50 Prozent
betragen werde, wenn Reinfeldt seinen 50. Geburtstag feiere, antwortete der
Ministerpräsident: Haha, der Steuersatz wird nicht meinem Alter folgen.
Quelle: Aftonbladet 05.08.2009
Prinzessin Madeleine ist ein Schadensersatz für unwahre Artikel in der deutschen
Klatschpresse zugesprochen worden. Gemäß dem schwedischen Hof waren es
herabsetzende Artikel und retuschierte Photos. Unter anderem wurde über
angebliche Schwangerschaften und Heiratspläne berichtet. Insgesamt handelte es
sich um ca. 80 Artikel in Zeitungen wie 'Frau mit Herz' und 'Welt der Frau', mit
verschieden falschen Mitteilungen über das Leben und den Lebenswandel der
schwedischen Prinzessin. Hinter den Zeitungen steht der Sonnenverlag.
Das Oberlandesgericht in Hamburg meinte, dass die 27-jährige Schwedin einer
rücksichtslosen Klatschkampagne ausgesetzt worden ist und erhöhte den
Schadenersatz von 300.000 Euro, der in einer niedrigeren Instanz beschlossen
wurde, auf 400.000 Euro. Das ist der höchste, jemals in Deutschland verhängte
Schadensersatz. Die schwedische Königsfamilie begrüßte die hohe
Schadensersatzsumme, die etwa 4,2 Millionen Kronen entspricht und wird das Geld
für wohltuende Zwecke spenden. Ein Sprecher des Hamburger Oberlandesgerichts
sagte, dass die deutschen Medien unwahre Artikel veröffentlichte und man mit der
hohen Geldstrafe eine ‚hemmende Wirkung’ für die Klatschpresse schaffen wollte.
Quelle: di 03.08.2009
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