Aktuelle Nachrichten

Heute
wurde von Saab das erste Elektroauto bei einem Sportfest in Trollhättan der
Öffentlichkeit vorgestellt. Nevs hat vier Elektroautos in Schweden mit Modell
EV2 registriert. Einer von ihnen wurde heute im Zentrum von Trollhättan
enthüllt. Aber es konnten keine Probefahrten gemacht werden. Nach Angaben von
Nevskann das Elektroauto ca. 200 Kilometer mit einer Akkuladung fahren. Die
Energiedichte (Energie-Gewicht-Verhältnis) der 400 Kilo schweren
Lithiumionenbatterien ist ungewöhnlich hoch und liiegt nach Angabe von Nevs etwa
30 Prozent über dem von herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien. Die Batterien
sind an der Unterseite des Bodens befestigt und der Innenraum ist wie beim Saab
9-3 unverändert. Der Elektromotor mit 37 kWh ist vorne im Motorraum eingebaut
und treibt wie üblich die Vorderräder an. Das Unternehmen will Elektroautos für
den chinesischen und schwedischen Markt bauen. Aber es ist noch unklar, wann
oder ob überhaupt die Produktion starten kann. Die Finanzierung ist weiterhin
unklar. Nevs hat bei ca. 500 Unternehmen unbezahlte Rechnungen und sucht deshalb
nach neuen Investoren.
20.08.2014
Nach den sonnigen Tagen kam gestern endlich eine lang erwartete Antwort auf die
Rettungsgebete. Auf dem Weg waren die Reste des tropischen Wirbelsturms Bertha,
der Orkanstärke im Atlantik erreichte. Ein intensiver Niederdruck mit Regen und
Donner kam gestern über Götaland und zog Richtung Norden. Kurz vor 9 Uhr am
Montagmorgen kamen die ersten Berichte über Regen in Västmanland. An einigen
Orten fielen über 35 Millimeter Regen. Das Feuer ist jetzt unter Kontrolle. Nur
noch die Brände und Glutnester schwelen nicht sichtbar unter der Erdoberfläche.
Es bedarf noch einer Menge Wasser, um diese zu löschen. Es ist eine harte
Handarbeit, sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes. Es hängt noch etwas Rauch
über der Gegend, aber es ist für die Bewohner nicht mehr gefährlich.
Mindestens 25 Häuser und Höfe sind abgebrannt. Die Regierung hat erklärt, 300
Millionen Kronen für den Wiederaufbau bereitzustellen. Das Geld bekommen die
Gemeinden Sala, Surat, Fagersta und Norberg. Die Regierung hat auch den
Waldbesitzern Hilfe versprochen.
Es wird ca. 30 bis 40 Jahre vergehen, bis hier wieder ein Wald stehen wird. Aber
es dauert mindestens 75 Jahre bis es wieder ein riesiger Fichtenwald ist.
12.08.2014
Italien und Frankreich haben Schweden seit Mittwoch mit speziellen
Löschflugzeugen bei der Bekämpfung des Waldbrandes in Västmanland unterstützt.
Schweden zahlt keine Miete für die Flugzeuge, sondern kommt nur für Treibstoff,
Lebensmittel, Unterkunft und Transport für die Piloten vor Ort auf. Die
schwedische Zivilschutzbehörde MSB (myndigheten för samhällsskydd och
beredskap) und der Rettungsdienst bezahlen die schwedischen Kosten. Die
Kosten für Kerosin in den fünf Tagen belaufen sich auf etwa 3 Millionen Kronen.
Die Flugzeuge sollten ursprünglich heute nach Hause zurückkehren, bleiben aber
eine weitere Woche in Schweden. Die durchschnittlichen täglichen Kosten der
Löschflugzeuge betragen 600.000 Kronen, was bedeutet, dass die endgültige
Rechnung für weitere sieben Tage bei 4,2 Millionen Kronen liegt. Die Gesamtsumme
für den Flugzeugeinsatz liegt dann bei insgesamt 7,2 Millionen Kronen. Schweden
beantragte fremde Hilfe beim Krisenzentrum der EU. Das Krisenzentrum vermittelte
die Spezialflugzeuge dann an Schweden. Das EU-Krisenzentrum beteiligt sich an
den Kosten für den Transport der Flugzeuge an das Gastland.
10.08.2014
Katastrophen sind leider die neue Normalität für die schwedische
Forstwirtschaft. Der Großbrand bei Sala ist nur eine der vielen Auswirkungen der
zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterbedingungen. Diese werden die Bedingungen
für die schwedische Forstwirtschaft radikal ändern. Fast 20.000 Hektar Wald sind
vom Feuer beschädigt oder zerstört worden. Es ist eine wirtschaftliche
Katastrophe für die betroffenen Waldbesitzer. Die zerstörten Waldflächen hatten
einen Holzwert von rund 700 Millionen Kronen. Darüber hinaus kommen noch
Aufwendungen für die Wiederaufforstung des Landes von mindestens 100 Millionen
Kronen dazu. Das vom Feuer beschädigte Holz hat keine andere Verwendung mehr als
für Biokraftstoffe, aber der Markt ist nicht bereit viel dafür zu bezahlen.
Die Polizei von Sala ermittelt z. Zt. wegen grober Fahrlässigkeit. Das Feuer war
am 31. Juli ausgebrochen, als ein Waldarbeiter mit einer Forstmaschine den
Waldboden bearbeitete. Der Mann versuchte zuerst den Brand selber zu löschen.
Als ihm das nicht gelang, rief er die Feuerwehr.
Was die Frage der Haftung angeht, kann man sich natürlich fragen, wie
Bergvik Skog und sein Verwalter Stora Enso unter den extrem
trockenen Bodenbedingungen eine Bodenbearbeitung durchführen ließen. Eine
Funkenbildung bei der Bodenbearbeitung auf steinigem Boden ist kein unbekanntes
Phänomen. Jemand beschrieb es als "wie Fahren mit einem großen
Traktor-Zigarettenanzünder". Aber bei den meisten Forstunternehmern müssen
die Maschinen rund um die Uhr laufen, um genug Rendite für ihren Betrieb zu
erzielen.
Der Klimawandel ist natürlich ein immer wiederkehrendes politisches Thema,
besonders in einem Wahljahr. Der Sturm Gudrun, der im Januar 2005 über das
südliche und westliche Schweden fegte, sollte ein Weckruf gewesen sein. Dann gab
es noch einige andere. Mittelschweden wurde vor zwei Jahren von einem Sturm
heimgesucht, der sehr große Mengen Holz zu Fall brachte. Im südlichen Schweden,
die wiederkehrenden Stürme und schwere Regenfälle, die zu einem Verlust der
Tragfähigkeit des Bodens geführt haben. Der nachfolgende Insektenbefall hatte
dieses Werk vollendet. Wo gibt es noch Nadelwald, wo eine Fichte während einer
normalen Rotationsperiode von 75 Jahren robust wachsen kann?
09.08.2014
Die Waldbrände in Bergslagen sind immer noch nicht unter Kontrolle und es ist
kein Regen in Sicht. Um vier Uhr morgens begannen die Hubschrauber wieder ihre
Wasserbomben über dem Brandherd abzuwerfen, um das Feuer in Schach zu halten. Um
6:30 Uhr starteten die vier Löschflugzeuge wieder mit ihren Flügen, um das Feuer
aus der Luft zu bekämpfen, unterstützt werden sie am Boden von den
Rettungsdiensten und den schwedischen Streitkräften.
Tausende von Menschen sind nach dem tobenden Waldbrand in Västmanland evakuiert
worden. Bei Polizei in Norberg sind drei Hauseinbrüche in Villen und
Ferienwohnungen gemeldet worden, wo die Bewohner ihre Häuser freiwillig wegen
des Feuers verlassen hatten. Es wurden technische Geräte wie Fernseher, Laptops
und Videospiele gestohlen, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei forderte die Öffentlichkeit auf, nach fremden Personen in
der Nähe des Feuers Ausschau zu halten, um die leerstehenden Häuser vor
Plünderern zu schützen. Die Polizei hat die Leute aufgefordert, sofort zu
warnen, wenn Sie etwas Verdächtiges sehen. Polizeistreifen fahren rund um die
Uhr Streife und halten immer ein Auge nach mutmaßlichen Plünderern in dem
Brandgebiet. Das riesige Feuer zog auch viele Menschen an, die den Schaden aus
erster Hand sehen wollen.
08.08.2014
Viele Menschen fliehen vor dem großen Waldbrand in Västmanland und nehmen ihre
Haustiere und Vieh mit. Aber was passiert mit all den Tieren des Waldes? Die
großen flüchten - die kleinen verstecken sich am Boden. Elche, Rehe, Füchse und
Dachse versuchen zu fliehen. Wühlmäuse, Schnecken, Schlangen, Eidechsen, Kröten,
Mäuse und Insekten bleiben in der Region. Sie suchen Schutz, indem Sie sich in
Hohlräume verkriechen. Viele von ihnen werden durch den heißen Rauch sterben.
Russland hat mit einem Flugzeug, das 40 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann, seine
Hilfe angeboten, um das Feuer in Västmanland löschen. Das Notfallmanagement
lehnte jedoch dankend ab. Es besteht keine Notwendigkeit für mehr Flugzeuge,
denn der Luftraum ist jetzt schon überfüllt und man will sich nicht auch noch
mit einem Flugzeugabsturz befassen müssen.
Im Laufe des Tages besuchte auch Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt Teile des
inzwischen 150-190 Quadratkilometer großen Brandgebietes. Das Feuer breitet sich
zur Zeit nicht weiter aus, ist aber immer noch nicht unter Kontrolle. Zehn
Gebäude wurden bisher von den Flammen zerstört. Der Rauch des Feuers war heute
deutlich in Stockholm zu riechen. Die Polizei hat auch eine Untersuchung
eingeleitet, um herauszufinden, wie das Feuer ausbrach. Keine Person wird jedoch
eines Verbrechens verdächtigt.
Nach einem 14-Stunden-Einsatz beendeten gegen 21:00 Uhr die Löschflugzeuge ihre
Arbeit für heute. Nach rund 300 Löschflügen haben sie fast 2 Millionen Liter
Wasser über das Feuer abgeworfen.
Unterdessen brach heute Vormittag ein zweiter Waldbrand am See Lockjärv in
Bjuråker in Hälsingland aus. Zwei Hubschrauber sind vor Ort um das Feuer zu
löschen. Es ist sehr trocken in der gesamten Provinz. Darüber hinaus ist es ein
sehr schwer zugängliches Gelände. Es ist ein ödes Waldgebiet, weit draußen, wo
es keine Straßen gibt um dorthin zu gelangen. Die nächstgelegene Gemeinde ist
Hasselagränd, die im Jahr 2008 unter einem großen Waldbrand litt. Derzeit
besteht aber keine Gefahr einer Ausbreitung des Brandes auf die Gemeinde.
07.08.2014
Seit sieben Tagen tobt die riesige Feuerwalze bei trockener Hitze und starkem
Wind. Mittlerweile hat sich die Brandfläche auf 170 Quadratkilometern
ausgebreitet. Viele Bewohner in der Region sind ohne Strom. Die Rettungskräfte
wurden mit Mannschaften aus anderen Regionen Schwedens verstärkt. Die
italienischen und französischen Löschflugzeuge haben heute 700.000 Liter Wasser
über dem Brandgebiet abgesetzt. Wie viel
Schäden das Feuer bis jetzt verursacht hat, ist sehr schwer abzuschätzen. Ein
Sprecher der Forstdirektion sagte, dass in dem Brandbereich in etwa 2,37
Millionen Kubikmeter Holz zur Verfügung standen. Der Marktwert liegt irgendwo
zwischen 300 bis 600 Millionen Kronen. König Carl XVI. Gustaf brach seinen
Urlaub auf Öland ab und reiste ins Krisengebiet. Zu Reportern sagte er: "Das ist
mehr als ein normaler Waldbrand, das ist eine Tragödie".
06.08.2014
Letzte Nacht hat es bei den gigantischen Waldbränden in Mittelschweden ein
erstes Todesopfer gegeben. Um Mitternacht fanden Feuerwehrleute die Leiche
eines verbrannten Mannes. Ein anderer Mann wurde mit schweren Verbrennungen in
die Universitätsklinik von Linköping gebracht. Sein Zustand wird als ernst, aber stabil
angegeben. Mehr als 1000 Menschen wurden bereits aus dem Risikogebiet evakuiert. Das Feuer eskaliert unterdessen weiter nach Westen.
Die Brandfläche hat sich inzwischen auf 15.000 Hektar vergrößert. Die
Landesregierung von Västmanland forderte die 5600 Einwohner von Norberg auf,
ihre Sachen zu packen. Es wurden bereits Hunderte von Kühen und Pferden in
Sicherheit gebracht. Das Wetter ist trocken, warm und windig. Laut dem Wetterinstitut SMHI ist in der nächsten Zeit
kein Regen in Sicht. Am Abend werden zusätlich zwei französische Spezialflugzeuge in
Västerås erwartet, die bis zu 6000 Liter Löschwasser aufnehmen können. Die
Amphibienflugzeuge vom Typ
CL-415 sind schneller als Hubschrauber und bedecken eine größere Fläche.
Das Löschflugzeug nimmt beim Landeanflug auf den See Åmänningen das Wasser in nur 12 Sekunden auf und
startet sofort durch. So kann ein Flugzeug in einer Stunde bis zu 54.000 Liter
Wasser abwerfen, wenn die Entfernung zum Brandherd 11 km beträgt.
05.08.2014
Die Waldbrände in der mittelschwedischen Provinz Västmanland breiten sich am fünften Tag weiter aus. Der
Waldbrand ist der größte den es in dieser Gegend seit über 40 Jahren gab. Bis zu
10.000 Hektar Wald brennen. Die Lage ist angespannt. Die Situation für die
Freiwilligen Helfer auf dem Boden ist schwierig, wenn nicht sogar fast
aussichtslos, sagt ein Sprecher der Feuerwehr. Heute wurden neun Freiwillige
Helfer der Heimwehr von den Flammen eingeschlossen, konnten aber in letzter
Minute mit einem Black Hawk Hubschrauber gerettet werden. Am Nachmittag kamen
zwei italienische Spezialflugzeuge zur Hilfe, die größere Mengen von Wasser über
die Brandflächen schütten können als die Wasserbomben der Hubschrauber. Es ist
das erste Mal, dass sie in Schweden eingesetzt werden. Am Abend wurden
die Bewohner von Vanhakylä, Ängelsberg und Västervåla aus dem Brandbereich
evakuiert. 80 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Laut Aussage der Feuerwehr
wird die Brandbekämpfung voraussichtlich den ganzen August andauern.
04.08.2014
Schon seit drei Tagen wütet ein Feuer in den westlichen Teilen von Sala
(Västmanlands län). Der Waldbrand ist immer noch außer Kontrolle. 70
Feuerwehrleute von Sala-Heby, Uppsala, Västerås, Strängnäs, Storstockholm,
Uppsala und Rättvik kämpfen gegen die Flammen. Aber es ist schwer in dem hügeligen
Waldgelände mit den Höhenunterschieden und wenigen Wegen dem Feuer Herr zu
werden. Das Brandgebiet ist fünf Kilometer lang und vier Kilometer breit. Es ist
Personal von sieben Feuerwehren im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. Sechs
Hubschrauber sind an der Brandbekämpfung beteiligt. Was den Waldbrand auslöste,
ist bisher unklar.
03.08.2014
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