Aktuelle Nachrichten

Die schwedische Inflationsrate liegt fast bei Null. Das bedeutet, dass die
Schweden im Jahr 2014 eine Rekordsumme von Gehaltssteigerungen hatten. Im
Durchschnitt hatte jeder Schwede 918 Kronen mehr im Portemonnaie. Aber durch die
hohen Reallohnsteigerungen könnten viele ihren Arbeitsplatz verlieren, denn der
Gewinnanteil der Unternehmen ist rückläufig. Es sei denn, die Unternehmen
schaffen es, ihre Preise zu erhöhen, ansonsten müssen sie ihre Kosten senken und
das bedeutet, es kann sich negativ auf die Beschäftigung auswirken.
30.12.2014
Die vorgezogene Neuwahlen in Schweden sind erst einmal abgewendet. Die
rote-grüne Regierungskoalisation und die vier oppositionellen Parteien des
Mitte-Rechts-Spektrums haben sich ohne die rechtspopulistischen
Schwedendemokraten und die Linkspartei nach konstruktiven Verhandlungen auf
gemeinsame Regeln zur parlamentarischen Stärkung von Minderheitsregierungen
geeinigt. Der Kandidat mit den meisten Stimmen im Parlament wird künftig
Ministerpräsident und sein vorgelegter Haushaltsplan darf nicht mehr gekippt
werden. Dies soll geschehen, indem sich die anderen Parteien bei der
Haushaltsabstimmung der Stimme enthalten. Das Abkommen ermöglicht es der
Minderheitsregierung nun zu regieren und die vorgezogenen Neuwahlen im März 2015
sind damit überflüssig geworden.
27.12.2014
Prinzessin Madeleine und ihr Ehemann Chris O'Neil planen, die USA bald zu
verlassen und in naher Zukunft nach Europa zurückzukommen. Das Paar lebt zur
Zeit mit ihrer Tochter Leonore in Manhattan. Der königliche Hof teilte kurz vor
Weihnachten mit, dass das Paar nächsten Sommer ihr zweites Kind erwartet. Es
wird die Nummer Sechs in der schwedischen Thronfolge sein. Medienberichte des
schwedischen Magazins "Svensk Damtidning", wonach Madeleine und Christopher nach
London ziehen wollen, bestätigte die Sprecherin des Hofes allerdings nicht. Nun
bleibt abzuwarten, wann und wohin das Paar umziehen wird.
25.12.2014

Die Höchstgeschwindigkeit im Tunnel beträgt 90 Kilometer pro Stunde, doch
laufend werden Raser mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern
erfasst. Aus diesem Grund will die dänische Polizei im nächsten Jahr
Geschwindigkeitskameras auf dem vier Kilometer langen Tunnel installieren. Raser
müssen dann mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen schreibt die
Betreibergesellschaft Öresundsbrobolaget in ihrem Newletter "Fokus Öresund".
19.12.2014
Der letzte Saab-Eigentümer Spyker Cars geht in Konkurs. Das niederländische
Unternehmen ist seit Anfang Dezember im Umbau und habe vergeblich versucht,
einen Kredit zu bekommen, um die laufenden Kosten zu decken. Der Gründer und CEO
Victor Muller will trotz der Insolvenz sein Automobilunternehmen nicht aufgeben.
"Ich werde mich unermüdlich darum bemühen, Spyker so bald wie möglich wieder zu
beleben", sagte er in einer Pressemitteilung. Saab Automobile gehörte Spyker,
als Saab im Jahr 2011 in Konkurs ging. Der größte Teil des Unternehmens wurde
damals von Nevs (National Electric Vehicle Sweden) gekauft, die
mittlerweile selbst in Konkurs gegangen sind. Spyker hat im Oktober einen
Rechtsstreit in den USA verloren und muss dem ehemaligen Saab-Besitzer General
Motors (GM) 20 Milliarden SEK zahlen.
18.12.2014
Die EU hat für die Nord- und Ostsee neue Fischfangquoten festgelegt und auf die
Anrainerstaaten der Ostsee aufgeteilt. In Schweden wird der jeweilige Anteil für
die einzelnen Fischer durch eine Fanglizenz geregelt. Für Schweden
bedeutet das, dass 15 Prozent weniger Seelachs, Makrelen und Hering in den
Netzen landen darf als bisher. Dafür dürfen die schwedischen Fischer nächstes
Jahr 15 Prozent mehr Scholle und Dorsch aus der Nordsee ziehen. Für die
westliche Ostsee wurde die Dorschquote um 7 Prozent gesenkt, die Heringsquote
dagegen um 12 Prozent erhöht. Während die
schwedischen Fischer mit der neuen Regelung zufrieden sind, bezeichnet die
Umweltorganisation Greenpeace die neuen Quoten hingegen als unannehmbar, da sie
kein Ende der Überfischung erzielten.
17.12.2014
Der ehemalige Finanzminister Anders Borg geht direkt von der Politik in die
Wirtschaft und bekommt einen Top-Job als stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender in der Kinnevik-Gruppe. Die
Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft Investment AB Kinnevik hat ihren Sitz in
Stockholm und gehört zu den zwanzig
größten Unternehmen Schwedens.
Borg gab nach seinem Rücktritt
als Finanzminister im September 2014 bekannt, dass er sich aus der Politik
zurückziehen wird und in die Wirtschaft wechseln wolle. Er sei aber so
eingestellt, dass er mit der neuen Regierung in Verbindung bleiben will. Borg
freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Regierung und der Industrie.
Borgs Fokus bei Kinnevik liegt bei der Arbeit im internationalen Teil des
Unternehmens, vor allem in Afrika, Lateinamerika und Asien. Er freut sich auf
die enge Zusammenarbeit mit der Mehrheitseigentümerin und Vorsitzenden des
Aufsichtsrates, Christina Stenbeck, die er tatkräftig und fachkundig nennt.
Der ehemalige Ministerpräsident Göran Persson (S) glaubt, dass Borg eine
Wartezeit einhalten solle, denn es kann als problematisch angesehen werden, wenn
ein Finanzminister direkt in die Leitung einer börsennotierten Gesellschaft
wechselt. Allerdings gibt es in Schweden keine Wartezeit, um von der Politik in die
Wirtschaft zu wechseln und er weist darauf hin, dass der Schwerpunkt
seiner Arbeit nicht in Schweden liegt, sondern hauptsächlich international
ausgerichtet ist, bei dem das Potenzial für Interessenkonflikte geringer ist.
10.12.2014
Heute kam die Nachricht, dass die Grube Northland Resources Insolvenz angemeldet
hat. Die drei Eisenerz-Riesen Rio Tinto, BHP Billiton und Vale kämpfen seit
längerem um Marktanteile und überschwemmen den Markt mit Eisenerz. Der Preis
halbierte sich in den letzten 12 Monaten auf aktuell 74 Dollar pro Tonne und
liegt weit unter der Schmerzgrenze für viele Bergbauunternehmen. In den letzten
Wochen versuchte das Bergbauunternehmen Northland wirklich alles, um zu
überleben. Aber die Investoren sahen es als sinnlos an, in die hochverschuldete
Grube weiter zu investieren. Letzten Freitag wurde der Aktienhandel an der
Osloer Börse um 09.56 Uhr bei einem Kurs von 0,66 SEK pro Aktie eingestellt. Von
der Stilllegung sind 300 Angestellte betroffen.
Am 18. Oktober 2012 startete in Kaunisvaara bei Pajala (Norrbotten) der Abbau
von Eisenerz im Tagebau. Seit Februar 2013 liefert Northland Ressources
Eisenerzkonzentrat mit einen Eisengehalt von bis zu 69 Prozent, was im
internationalen Vergleich außergewöhnlich hoch ist.
08.12.2014
Im Zuge der Ankündigung der ersten schwedischen Neuwahlen seit 1958 wurden mehr als
tausend Menschen gefragt, ob Sie eine Neuwahl für die richtige Entscheidung halten. 69
Prozent der Befragten waren der Meinung, dass es richtig ist, 29 Prozent waren
dagegen und zwei Prozent waren unentschlossen. Außerdem ergab die Umfrage,
dass der aktuelle Premierminister Stefan Löfven die Lage hat kollaborieren
lassen und die größte Verantwortung für die aktuelle Krise hat. 48 Prozent der
Menschen meinten, dass Stefan Löfven die Hauptschuld am Scheitern der Regierung
trägt, während 47 Prozent der Meinung sind, dass Jimmie Åkesson von den
Schwedendemokraten der Hauptgrund für das politische Chaos in Schweden ist.
Wer wird der große Gewinner der Neuwahlen? Das kann man natürlich erst nach den
Wahlen sagen, aber man bekommt das Gefühl, dass es die Partei sein wird, mit
denen die anderen sieben Parteien nicht regieren wollen. In einer
Internetumfrage der Zeitung Dagens Nyheter würden viele Wähler eine große
Koalisation, die sich aus bürgerlichen und linken Parteien zusammengesetzt,
begrüßen.
05.12.2014
Die rot-grüne Minderheitsregierung in Schweden ist nach nur zwei Monaten im Amt in eine schweren
Krise gestürzt. Ministerpräsident Stefan Löfven drängte auf eine Erhöhung der
Ausgaben für Wohlfahrt und Beschäftigung. Das Finanzpaket wird vom
Junior-Partner, den Grünen, unterstützt. Doch die rechtspopulistischen
Schwedendemokraten haben den Staatshaushalt heute im Parlament blockiert. Es ist
das erste Mal, dass in Schweden der gesamte Haushalt einer Regierung abgelehnt
wurde. Das Regierungsbündnis aus Sozialdemokraten und Grünen erreichte bei den
Parlamentswahlen im September nur 38 Prozent der Stimmen. Die
Schwedendemokraten, mit denen keine andere Partei regieren will, gingen bei den
Parlamentswahlen mit 12,9 Prozent der Stimmen als große Sieger hervor.
Nach der Abstimmung über den Staatshaushalt kündigte der 57-jährige Regierungschef
an, dass es eine Neuwahl geben wird. Sie findet am 22. März nächsten Jahres
statt, nur sechs Monate nach den letzten Parlamentswahlen.
03.12.2014
Das schwedisch-finnische Telekommunikationsunternehmen TeliaSonera und der norwegischen Rivale Telenor gaben heute ihre geplante Fusion in Dänemark bekannt.
Die Fusion ist ein logischer Schritt wegen der intensiven Konkurrenzsituation in Dänemark.
Die nordischen Länder haben weltweit den weitest entwickelten Telekommunikationsmarkt und Dänemark hat in der vergangenen Woche Südkorea als das weltweit best vernetzte Land überholt.
Die neue Gesellschaft soll zu je 50 Prozent TeliaSonera und Telenor gehören.
Insgesamt hat das neue Unternehmen nach der Zusammenlegung rund 3,5 Millionen Mobiltelefonkunden.
Das ist ein Marktanteil von rund 39 Prozent in Dänemark. TeliaSonera sagte: "der Deal schaffe erhebliche Synergiepotenziale".
Die Transaktion erfordert noch die Genehmigung durch die Europäische Kommission und wird für 2015 erwartet.
03.12.2014
Sechs europäische Lkw-Riesen wie Volvo und Scania waren 14 Jahre lang an einem
Kartell beteiligt, das gegen die Umwelttechnik tätig war. Die Hersteller werden
bereits wegen des Verdachts auf Preisabsprachen von der EU-Kommission
untersucht. Nach durchgesickerten Dokumenten, die die Financial Times erhalten
hat, sollen außer Scania und Volvo auch DAF, Daimler, IVECO und MAN an dem
Kartell zwischen 1997 und 2011 beteiligt gewesen sein. Unter anderem haben sich
alle Mitglieder des Kartells im Jahr 2000 darauf geeinigt, dass der Zeitpunkt
und der Preis der Einführung von emissionsmindernden Technologien der
EU-Emissionsvorschriften zu verzögern. Die EU bemüht sich die Emissionen von
Stickstoff und anderen Schadstoffen sukzessiv zu reduzieren. Jedes Mal, wenn die
Vorschriften neue Umwelttechnologien verlangten, hätten die LKW-Hersteller den
Preis ihrer Fahrzeuge erhöht und damit anscheinend viele Unternehmen geschädigt,
die auf die Lastwagen angewiesen sind. Der Verdacht des Kartells entstand, als
es den Produzenten gelang, die Einführung neuer Größen- und Gewichtsvorschriften
für schwere Lkw zu verzögern. Den Lkw-Herstellern sind im November formell die
Beschwerdepunkte zugestellt worden. Den Unternehmen drohen hohe Geldbußen wegen
des Kartellverdachts, allein Volvo riskiert eine Geldstrafe von rund 3,7
Milliarden Kronen wegen Preisabsprachen.
01.12.2014
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