Aktuelle Nachrichten

Die schwedische Regierung hat eine deutliche Senkung der Stromsteuer für
Rechenzentren über 500 Kilowatt beschlossen. Die Stromkosten werden sich
inklusive aller Steuern und Umlagen je nach Standort zwischen 0,40 bis 0,60
Kronen pro Kilowattstunde einpendeln. Damit erreicht Schweden die niedrigsten
Stromkosten in der gesamten EU. Das neue Gesetz tritt am 1. Januar 2017 in
Kraft. Schweden lockt mit den niedrigen Strompreisen weitere große
Internet-Unternehmen an und will mit 40 Prozent pro Jahr wachsen.
30.11.2016
Nun ist es 20 Jahre her, als das erste schwedische Telefonbuch im Internet
erschien. Die gedruckten weißen Seiten wurden 2012 eingestellt und zwei Jahre
später auch die gelben Seiten und damit das gesamte gedruckte schwedische
Telefonverzeichnis. Jetzt entschied Eniro auch das lokale Telefonbuch zum
letzten Mal zu drucken, da es trotz Werbung einfach nicht mehr profitabel ist.
Eniros entsprechende Telefonverzeichnisse in den Nachbarländern Dänemark und
Norwegen werden ebenfalls verschwinden.
23.11.2016
Schwedens Luftraum wurde seit Beginn des Jahres zwölf Mal verletzt, berichtete
der schwedische Fernsehesender SVT Nyheter. Die USA und Dänemark sind
zusammen für die Hälfte der Verletzungen verantwortlich. Norwegen kommt mit zwei
Verletzungen auf den dritten Platz. Russland hat nur einmal den schwedischen
Luftraum verletzt. Die Verletzungen des schwedischen Luftraums haben seit dem
11. November 2011 stetig zugenommen. Häufige Ursachen für das Eindringen in den
schwedischen Luftraum sind Fehler, technische Mängel oder fehlende
Genehmigungen. Schwedens Außenminister Carl Bildt sagte letzte Woche: "Es sind
die gravierendsten Luftraumverletzungen in seinen acht Jahren im Amt".
19.11.2016
Eine Privatperson fand gestern am Strand von Burge in Süd-Gotland eine russische
Rauchgranate. Die Person alarmierte die Polizei und bewachte die Granate. Heute
Nachmittag trafen Bombenspezialisten ein, die Granate sprengten. Es war eine
russische Rauchgranate, die von U-Booten abgeschossen werden und nach der
Explosion viel Rauch erzeugen.
14.11.2016
Die schwedische Luftwaffe kauft für ihre Gripen-Kampfpiloten neue Helme. Die
Helme haben im Visier ein neues Anzeigesystem mit dem die Piloten feindliche
Flugzeuge leichter erkennen können. Vor allem aber sehen die Piloten mit Hilfe
des neuen Displays auf den Helmen besser in der Dunkelheit.
Saab liefert den ersten Gripen E bereits im Jahr 2019 zum testen aus, aber es
wird noch einige Jahre dauern, bevor die Luftwaffe den Typ volltauglich
einsetzen kann. Die neuen Helme kosten für 60 Piloten 119 Millionen Kronen und
sollen im Jahr 2022 in Betrieb genommen werden. Sie sind speziell für den neue
Gripen E ausgelegt.
Vor zehn Jahren ist ein neues System eingeführt worden, bei dem Informationen
direkt auf dem Helmvisier anzeigt werden. Jetzt ist es an der Zeit zu einem
moderneren Modell zu wechseln. Nun sollen die gesammelten Informationen auch auf
der Radar-Ebene angezeigt werden und die Funktionen durch Drehen des Kopfes
gesteuert werden. Das neue Display-System wird von der brasilianischen AEL
Sistemas, einer Tochtergesellschaft des israelischen Verteidigungsunternehmens
Elbit Systems hergestellt werden.
13.11.2016
In der schwedischen Hauptstadt ist gestern mehr Schnee gefallen, als an einem
anderen Tag im November in diesem Jahrhundert. Mindestens 30 Zentimeter Schnee
fielen gestern in Stockholm, mehr als an jedem anderen Tag im November seit
Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1905. Der bisherige Rekord im November wurde
1985 festgelegt, als 29 Zentimeter an einem Tag fielen. Der Allzeit-Rekord für
Stockholm liegt bei 76 Zentimeter im März 1909. Heute Morgen um 7 Uhr war die
Schneedecke an Wetterstation in Stockholm bereits 39 Zentimeter dick. Der
plötzliche Schneefall bringt große Probleme für viele Pendler mit sich. Viele
Busse in der Hauptstadt und darüber hinaus wurden abgesagt und viele Fahrer
waren gezwungen, ihre Autos auf der Autobahn stehen zu lassen. Im Vorort
Järfälla von Stockholm ersetzten die Verkehrsbetriebe Nobina ihre Busse mit
Booten und brachten Passagiere von Klara Mälarstrand, im Zentrum von Stockholm,
nach Jakobsbergsgatan und Kallhäll.
10.11.2016
Die schwedische Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sie am 14. November den
Wikileaks-Gründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London
wegen den Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden verhören will. Das mündliche Verhör wird
von einem ecuadorianischen Staatsanwalt geleitet. Die Chefanklägerin Ingrid Isgren
und ein schwedischer Polizeiinspektor dürfen an der Verhörung teilnehmen.
07.11.2016
Ein neuer Bericht von einer schwedischen Analyse-Firma wirft ein Licht darauf,
warum Flüchtlinge Asyl in Schweden suchen. Nach einer Umfrage von mehr als 400
Asylbewerbern haben Analysten herausgefunden, dass der Hauptgrund nach Schweden
zu kommen, die lange Zeit des Friedens ist (Schweden feierte 200 Jahre Frieden
im Jahr 2014) und den Ruf als einer der familienfreundlichsten Ländern der Erde
hat. In der Tat sahen insgesamt 74 Prozent der Befragten den Frieden als
Hauptgrund, um nach Schweden reisen. Rund sechs Prozent der Befragten gaben an,
dass sie Schweden wählten, aufgrund seiner großzügigen wirtschaftlichen
Subventionen für Flüchtlinge und 24 Prozent sagten, sie glaubten gute Chancen zu
haben dort Arbeit zu finden. Jeder vierte Befragte sagten in der Umfrage, dass
ihre Erwartungen in Schweden überschritten wurden, aber ebenso viele glaubten,
dass sie nicht erfüllt wurden.
Allerdings gaben satte 95 Prozent an, sie wollten in Schweden bleiben, nachdem
sie ihre Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Die Hälfte der befragten Asylbewerber
sagten, sie hätten Probleme mit ihrer Gesundheit. Jeder dritte Befragte wollte
einen Psychologen sehen, aber hatte dazu keine Gelegenheit bekommen.
Die Umfrage von 456 Asylbewerber aus Ländern wie Syrien und Somalia fand in 16
verschiedenen Städten von Schweden zwischen November 2015 und Mai 2016 statt.
03.11.2016
Die schwedische Notenbank belässt vorerst den Leitzins von minus 0,5 Prozent und
will ihn nicht vor Anfang 2018 anheben. Darüber hinaus ist die
Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen gestiegen und das Anleihenkaufprogramm
könnte zum Jahresende weiter ausgebaut werden. Die neuesten Prognosen zur Inflation
hätten gezeigt, dass es noch eine Zeit dauert, die angestrebte Inflation von
zwei Prozent zu erreichen. Die schwedische
Währung büßte in den vergangenen Monaten bereits deutlich an Wert gegenüber
dem Euro ein und verlor nach dieser Nachricht weiter. Heute Morgen kostete ein
Euro rund 9,89 Kronen. Der schwedischen
Wirtschaft geht es gut, man rechnet in diesem Jahr mit einem BIP-Plus von
3,3 Prozent.
02.11.2016
Raoul Wallenberg wurde vom Personenstandsregister der schwedischen Steuerbehörde
für tot erklärt. Sein Sterbedatum wurde auf den 31. Juli 1952 festgelegt. Die
Familie Wallenberg hatte Anfang diesen Jahres eine offizielle Sterbeurkunde
beantragt.
Der schwedische Diplomat rette im Nazi-besetzten Ungarn Tausende Juden vor dem
Holocaust, in dem er ihnen Schutzpässen der schwedischen Regierung besorgte. Er
kam im Juli 1944 nach Budapest und wurde im Januar 1945 verhaftet, als die Stadt
von der sowjetischen Roten Armee belagert wurde. Die sowjetischen Behörden
beschuldigten ihn damals der Spionage. Er verschwand für immer. 1957
veröffentlichte die Sowjetunion ein Dokument, wonach er in der Zentrale des
Geheimdienstes KGB in Moskau gefangen gehalten wurde und am 17. Juli 1947 an
einem Herzinfarkt starb. Aber dieses wurde immer wieder in Frage gestellt.
Historiker und seine Familie gehen davon aus, dass Raoul Wallenberg hingerichtet
wurde.
Ein privater Gedenkgottesdienst fand bei Kappsta auf Lidingö in Stockholm statt.
Kappsta ist ein Naturschutzgebiet südlich des Stadtteils Skärsätra in Lidingö,
der an Lilla Värtan grenzt. Das Gebiet verfügt nicht nur über eine reiche
Auswahl an einzigartigen Wildpflanzen, sondern ist der Ort, wo Wallenberg am 4.
August 1912 geboren wurde.
01.11.2016

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