Die Witwe Amalia Eriksson erbat sich 1859
die Erlaubnis mit einer klebrigen Verführung ein Zubrot zu verdienen. Und der
verdankt dem Ort Gränna bis heute seine Touristenströme. Alle wollen wissen, wie
in der Polkargriskurie die Polkargrisar entstehen, was übersetzt soviel wie
Polkaschweinchen heißt. Polkagrisen (Singular) wird aus Zucker
hergestellt, den man zusammen mit Wasser und Essig kocht. Der Essig macht den
Zucker zäh. Es entsteht ein 150 Grad warmer Teig. Ein kleiner Teil der Masse
wird rot gefärbt. Wenn die Masse erkaltet ist, setzt man Pfefferminz zu. Jetzt
fängt die Bearbeitung an. Mit Luft verdoppelt sich das Volumen und wird
schneeweiß. Dann nimmt man den roten Teig, schneidet Streifen und legt die roten
Streifen auf den weißen Teig. Nun muss es schnell gehen. Die warme Zuckermasse muss
hurtig in Form gebracht werden, solange sie noch weich ist. Die Masse wird
gerollt, ausgezogen und die gewünschte Menge zugeschnitten. Je kälter der Zucker
wird, umso weniger durchsichtig wird die Masse. In Puderzucker gewälzt und
fertig sind die Pfefferminzbonbons.
Für Kinder ist hier das
Schlaraffenland durch eine Glaswand zu bestaunen. Aus der unscheinbaren,
klebrigen Wurst, aufgepeppt mit einer roten Lage, rollen starke Hände die
Zuckerstangen, die in ganz Schweden berühmt und beliebt sind. Mehrmals am Tag
können große und kleine Süßmäuler diesen Prozess miterleben und danach in den
einschlägigen Lädchen Drops und Bonbons erstehen. Die daheim gebliebenen freuen
sich und ihr Zahnarzt bestimmt auch.

Polkagriskokeri in Gränna
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