Nicht nur die Angler werden sondern auch die
Freunde von Fischgerichten kommen hier ins Schwärmen.
Zu den schwedischen Hauptgerichten gehören hauptsächlich Fischgerichte. Da Hering und Kabeljau im Überfluss vorkommen
(kamen) und leicht zu konservieren sind,
gehören sie zu den Hauptnahrungsmitteln der Schweden. Bereits die
Wikinger
nahmen getrockneten und gesalzenen Kabeljau mit auf ihren Fahrten nach
Südeuropa. Hering und Kabeljau werden aufgehängt und trocknen im Atlantikwind.
Getrockneter Kabeljau, auch als stockfisk bekannt, wird zu lutefisk, indem man
ihn vor dem Kochen in einer Salzlake mariniert.
Unsere Nachbarn aus Schweden wissen es schon lange: Makrelen, Forellen, Hering
und Heilbutt - herzhaft und goldgelb geräuchert - sind mehr als nur Brotauflage.
In Schweden kommt Fisch, und hier insbesondere der
Hering, täglich
auf den Tisch. Es gibt ihn in allen erdenklichen Variationen. Ein beliebtes und
preiswertes Essen ist gebratener Ostseehering, der mit Kartoffelbrei eine
herzhafte Alternative zum herkömmlichen Fast Food darstellt. Auch Aal gibt es in allen erdenklichen Zubereitungen, gedämpfter
Barsch mit weißer Soße, gegrillte Neunaugen, gekochter Gebirgs-Saibling, in Glut
gebackene frisch gefangene Maräne sind weitere typisch schwedische
Fischgerichte. Zu den delikaten Süßwasserfischen gehört der Zander. Den Hecht
verwandeln die Schweden gerne in Fischfrikadellen.
Zum Braten eignen sich festfleischige Fischfilets wie Barsch-, Leng- oder Lachsfilet
besonders gut, da diese nicht so schnell zerfallen. Den Fisch sollte
man nur kurz anbraten und dann bei niedriger Temperatur garen lassen,
damit er nicht zu trocken wird.
Bei der Zubereitung der Fische
kennt die Phantasie der Schweden keine Grenzen. Heringe werden nach nordischer
Art in süßen Soßen gebadet, süß mariniert mit Zwiebelringen, Lorbeer und
Pfefferkörner. Der Glasmästarsill (Glaserhering) wird mit großen Scheiben
Möhren eingelegt. Doch geräuchert mögen die Schweden ihre Heringe am liebsten. Zumal man sich in Skandinavien auf das Räuchern von Fischen
besonders gut versteht. Sie werden zuerst an der Luft getrocknet und kommen dann
in Eichen- oder Erlenrauch, bis sie ihre schöne glänzende Farbe haben. Leicht
erwärmt schmeckt Räucherfisch wie frisch aus der Räucherei. Vakuumverpackt kann
er im Beutel in der Mikrowelle erwärmt werden. Der Dill
ist das beliebteste Gewürz der Schweden zum Fisch.
Fisch ist sehr gesund, besonders kalorienarm und belastet den Magen nicht.
Beim Kauf sollte man immer darauf achten, dass der Fisch möglichst frisch ist.
Dies erkennt man vor allem an den glänzenden Augen, die nicht eingefallen sein
dürfen, am frischen Rot der Kiemen und der glänzenden Schuppung. Fischesser
lieben den Geschmack der Fangfrische.
Ab
dem zweiten Donnerstag im August wird der Startschuss für die Kräftskivan
gegeben. Dann sind die beliebten Krebse groß genug, um bei den allerorts gefeierten Krebsfesten
verspeist zu werden. Heutzutage kommen die meisten Krebse aus der Türkei, oder
aus China. Schwedische Krebse können sich nur noch betuchte Leute leisten. Ganz Schweden nimmt an dieser alten Tradition
der Krebsgelage teil, man serviert ein köstliches
Abendessen, wobei der Schnaps (meist Aquavit) natürlich nicht fehlen darf.
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