Der Polarfuchs
(Alopex lagopus) wird auch
Weißfuchs, Eisfuchs, Schneefuchs und in Schweden Fjällräv bzw. Fjellräv in
Norwegen genannt.
Der
Eisfuchs hat das wärmste Fell aller Säugetiere - wärmer sogar als das des
Polarbären und des Polarwolfes. Das Sommerfell ist hellbraun mit weißlichem
Schimmer. Das Winterfell ist im ausgefärbten Zustand schneeweiß, lediglich die
Augen und die Nase sind dunkel abgesetzt. Der Polarfuchs bewohnt die arktischen
Tundren in Europa, Asien und Nordamerika inkl. Grönland. Eine etwas dunklere
Variante, der Blaufuchs lebt an den schneeärmeren Küstengebieten. Im 19. Jahrhundert
wurde der Polarfuchs wegen seines begehrten Fells in großen Stückzahlen abgeschossen, so
dass er fast ganz ausgerottet war. 1928 wurde er in Schweden unter Naturschutz gestellt.
Trotzdem hat sich der Bestand nur sehr langsam erholt. Die Population ist
genetisch verarmt, verstärkt wird das Problem noch durch die weit verbreitete
Inzucht. Heute leben in Schweden etwa 80
erwachsene Tiere. Ähnliches gilt für Norwegen und Finnland. Der Polarfuchs ist kleiner und kompakter als der gewöhnliche Rotfuchs. Die Nase
ist kurz und breit, die Ohren sind abgerundeter und die Beine kürzer. Sein
weißer stark isolierender Winterpelz macht das Leben in der extrem arktischen
Kälte bis zu -70°C möglich.
Als Schutz vor heftigen Schneestürmen gräbt er sich eine Höhle in den Schnee und
schützt sein Gesicht mit dem Schwanz.
Einen Winterschlaf hält der Polarfuchs nicht. Im Sommer tauscht er den Winterpelz gegen ein tundra-braunes
Sommerfell. Der Polarfuchs jagt auf die
gleiche Weise wie der Rotfuchs - durch Niederschlagen mit den Vorderbeinen nach einem
Sprung. Der Polarfuchs jagt Schneehühner, Schneehasen,
Vögel, Fische,
Lemminge, Tundramäuse und andere Kleinnager. In strengen
Wintern lebt der Polarfuchs von Flechten und dem Aas der Tiere, die die Kälte nicht
überstanden haben, oder sucht auf Eisschollen im Binnenmeer
nach Kadavern, die Eisbären übrig gelassen haben. Auf dem Fjäll ernährt sich
der Fjällfuchs fast ausschließlich von Lemmingen. Deshalb zieht er in
lemmingarmen Jahren auch keine Jungen auf. So sind nur in jedem vierten Jahr die
Fjällfuchsbauten besetzt. Da aber Jahr für Jahr gleich viele Feten in der
Gebärmutter der Fähe heranwachsen, vermutet man, dass sie die Fähigkeit besitzt,
die Feten zu resorbieren, wenn sich für den Sommer keine ausreichende
Nahrungssituation abzeichnet. Dadurch wird wenigsten das Überleben des Alttieres
sichergestellt. Die Fuchsaugen leuchten grün,
wenn sie nachts angestrahlt werden.
Die schwedische Tierwelt
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