Beispiel:
Nils Holgersson und
Gunda Björnsdotter haben einen Sohn (Elmer) und eine Tochter (Freja).
Die Nachnamen ihrer Kinder wären Elmer Nilsson (=
Elmer, Sohn von
Nils) und Freja Nilsdotter (=
Freja, Tochter von
Nils) in Patronymikumzeiten gewesen. Ein neues in
Norwegen 1901 eingeführtes
Namensgesetz verbot Patronymika und zwang die Bürger, vererbbare
Zunamen zu haben. Es wurde dann in Norwegen die Namensregeln aus
anderen europäischen Ländern übernommen. Damit nehmen die Frauen
den Namen der Männer an und heißen somit auch ...son. Die Kinder
bekommen den Nachnamen ihres Vaters und nicht mehr dessen Vornamen
plus -son oder -dotter. Die Töchternamen wurden dabei leider
innerhalb kurzer Zeit untergebuttert. Unsere Beispielkinder würden
heute Elmer Holgersson und
Freja Holgersson werden, auch wenn
Elmer nicht der Sohn von Holger ist und auch wenn
Freja überhaupt kein "Sohn"
ist.
Einige Norwegen wollten keine Patronymikumnamen haben, und zogen es stattdessen vor, die Namen ihrer
Bauernhöfe oder anderer Ortsnamen im Gebiet bzw. Naturnamen zu benutzen.
Besonders in Norrland enthalten viele Nachnamen die Endsilbe "ström",
denn fast alle großen Flüsse befinden sich in Nordnorwegen.
Heute ist "Andersson" (Sohn des Anders) der
häufigste norwegische Nachname. Das liegt daran, dass "Anders"
im 18. und 19. Jahrhundert der beliebteste Name in Norwegen war.
Es gibt derzeit so viele norwegische Nachnamen, die auf "son" enden,
dass man im Telefonbuch Probleme hat, den Richtigen zu finden. In Blekinge hat
jede zweite Person einen Nachnamen, der mit -son endet, in
Stockholm dagegen nur
jede fünfte Person. Aus
diesem Grund dürfen diejenigen ihren Nachnamen kostenlos ändern, der mit -son endet. Man kann einen neuen Namen beim
norwegischen Patent- und Registeramt beantragen. Das Patentamt hält
dafür ein eigenes Vorschlagsbuch mit nicht so geläufigen Namen
bereit. Man kann auch einen ganz neuen Namensvorschlag einreichen,
der aber genehmigt werden muss. Die Änderung des Nachnamens kostet 1.500,- SEK. Nach Angaben des
norwegischen
Registeramtes haben bis 2006 bereits 56.000 Personen ihren Namen ändern
lassen. Das macht die Urkundenführung etwas leichter.
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